Ein neues Gerät „powered by Shelly“ kam zur Reparatur: Ein TOPAC PORTABLE EV CHARGER 11KW.
Habe die Gelegenheit genutzt, dem Ladegerät in den Bauch zu schauen:
Zum Öffnen entfernt man die sechs Gummistopfen (nicht geklebt, sondern gesteckt). Mit einem Torx-Schraubendreher für Sicherheitsschrauben lassen sich die sechs langen Schrauben lösen. Man benötigt lange Bits!
Von links kommt das Kabel vom CEE-Stecker, nach rechts geht zum Ladestecker.
Der vorgeschriebene RCD mit DC-Charakteristik ist mit einem Hall-Stromwandler aufgebaut (rotes Bauteil links). Durch die Öffnung führen die drei Phasen und der Neutralleiter. Damit wird der Summenstrom gemessen, der in der Regel 0mA betragen muß.
Zur Messung der einzelnen Phasenströme sind konventionelle induktive Durchsteckwandler eingebaut. Zwei davon lassen sich an den Drähten L1 und L3 erkennen (schwarze Toroide). Der dritte Wandler ist an L2 auf der Ausgangsseite montiert.
Der CEE-Stecker ist mit einer Temperaturüberwachung ausgestattet: Ein zusätzliches Adernpaar (weiß/rot) ist mit einem NTC-Sensor verbunden, der bei Raumtemperatur etwa 12kΩ aufweist.
Der Logikteil wird mit 12V DC versorgt, der mit einer Sicherung 1,6A träge geschützt ist.
Hier die Netzteil-Baugruppe:
Ein AC/DC-Converter von Mornsun. Sekundär 12V DC, 830mA.
Auf der rechten Seite die Abgangsklemmen zum Fahrzeug mit den beiden Relais. Der Neutralleiter wird geschaltet! Ganz rechts erkennt man auch den dritten Stromwandler an L2. Die Fahrzeug-Identifikation erfolgt über Pin CP. Eine AMP-Kontaktzunge für Pin PP ist vorgesehen, bleibt jedoch offen.
Unten rechts die Steckverbinder zum Logik-/Displayteil, den ich leider (noch) nicht fotografiert habe.
Ein Blick auf die beiden Relais…
Die Unterseite der Leiterplatte enthält im wesentlichen die Widerstände für die Spannungsteiler zur Spannungsmessung. Messungen sind schwierig, weil die Lötseite mit einem Lack überzogen ist, der sehr gut isoliert…
(Fortsetzung folgt - wenn der Bedienteil abgelichtet ist…)