Shelly 1: Wie bekomme ich induzierte Spannung am SW weg?

  • Ich verwende meinen Shelly 1 als Stromstoßrelais-Ersatz. Gleichzeitig sollen aber auch alle bereits verbauten Taster weiterhin funktionieren. Die Schaltung habe hinbekommen. Alle Taster liegen parallel und führen auf den SW Eingang.

    Das tut so weit, außer einer der Taster: Die Rückleitung von diesem Taster (Hinleitung kommt von Phase "L") ist sehr, sehr lang (Garage um die Ecke und zurück - unter Hochspannungsleitung) und mit anderen Leitungen parallel geführt (kann ich ohne bauliche Veränderungen auch nicht ändern). Dadurch wird in diese Rückleitung eine (kapazitive?) Spannung induziert (gemessen gegen Null: 86V). Das reicht leider aus, dass der Shelly diesen Taster nicht mehr zu erkennen kann, wenn er dann beim Drücken die vollen 230V bringt. Es kommt zu einem Relais-Flattern und nach kurzer Zeit verliert er den WLAN-Kontakt. Ein Reset ist dann fällig. Zerstört wird er dabei nicht.

    Frage: Wie bekomme ich die (Stör-)Spannung am SW weg?

    Ich habe via Google-Suche was von "Grundlastelementen" und von "Entstörkondensatoren" gelesen. Hilft das? Eines? Beides? Wie verschaltet? Welche Werte?

    Oder gibt es andere Möglichkeiten: z.B. Schwelle am Shelly SW Eingang hochsetzen per Softwarekonfiguration? Eine Alternative Software als die vorhandene Firmware möchte ich aber nicht aufspielen.

    Und: Nein, der Taster hat keine Glimmlampe eingebaut.

  • Wenn Du die an Klemme SW angeschlossene, „lange“ Leitung probeweise abklemmst und dann zwischen SW und L am Shelly misst - ist die „induzierte“ Spannung dann immer noch da? Wette, daß das so ist! Und zweifle, daß sich eine induzierte Spannung in Höhe von rd. 80 V aufbauen kann. Bitte mal messen und berichten!

    „Habt Geduld. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden!“ (aus Frankreich)

    „Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.“ (Marie Curie, 1867-1934)

    „Es reicht nicht“, rief Schiller, „Gedankenfreiheit zu fordern, man muß auch denken können, sonst fordert man Gedankenlosigkeitsfreiheit und die ist die Freiheit zur Dummheit, welche wiederum die schlimmste Unfreiheit überhaupt ist!“
    (Aus „Besuch aus Weimar“ von Gert Heidenreich, Schriftsteller, *1944 in Eberswalde)

  • Sorry da war ich ungenau. Die 86VAC habe ich zwischen Tasterrückleitung und Null gemessen, als die Leitung *nicht* am SW angeklemmt war. Ich rede auch nicht von einer Spannung zwischen SW und L an einem Shelly, wenn nur L und N angeklemmt ist. Das habe ich gelesen, dass da. so ca. 115V anliegen (können) - was aber weitestgehend sinnfrei ist, denn SW ist ein Eingang, und Spannungsmessung an einem Eingang !!!

  • Danke für die Aufklärung! Schalte bitte bei Gelegenheit mal eine Glühbirne alter Art zwischen Tasterrückleitung und Neutralleiter. Die Spannung in Ruhe aller Taster sollte jetzt weg sein! Dann betätige bitte alle Taster und prüfe, ob die Lampe bei jedem Tastendruck leuchtet.

    Andere Frage: Die Taster sind doch alle parallel geschaltet? Funktionieren die anderen Taster, wenn der Garagentaster angeschlossen, jedoch nicht betätigt wird?

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  • - was aber weitestgehend sinnfrei ist, denn SW ist ein Eingang, und Spannungsmessung an einem Eingang !!!

    Messungen am SW-Eingang eines Shelly sind durch aus nicht sinnfrei: Zwischen Klemme SW und L liegt eine Gleichspannung von rd. 3V an. Fehlt diese Spannung, läßt sich schließen, daß das Netzteil des Shelly defekt ist oder die Klemme SW eine Unterbrechung hat.

    Aktiviert wird der SW-Eingang durch einen Strom aus Klemme SW nach L. Dieser Strom ist sehr klein (34μA). Ebenfalls aktiviert wird der SW-Eingang durch einen Strom aus Klemme SW nach N. Dieser Strom ist größer (rd. 2,5mA) und verbrät im Shelly rd. 300mW. Das führt zu Erwärmung des Shelly und zu möglichen Übertemperatur-Problemen, besonders, wenn keine Taster, sondern Schalter verwendet werden.

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