Wenn gewünscht, folgen noch Szenarien, was passiert, wenn ein Bauteil ausfällt.
In voreilendem Gehorsam folgen hier Szenarien, die sich mit dem Ausfall von Bauteilen und einer fehlerhaften Beschaltung des R/C/Dioden-Glieds beschäftigen:
1. Ausfallwahrscheinlichkeit von Bauteilen
G.s.D. gibt es nur drei Bauteile. Von der Spannungsbelastung her gesehen, ist der Kondensator das schwächste Glied der Kette. Bei geschlossenem Schaltkontakt liegt am Kondensator nahezu die volle Netzspannung an. Daher sollte eine ausreichende Spannungsfestigkeit gegeben sein: Ein X2-Typ wird empfohlen, weil dieser (a) Spannungsspitzen bis zu 2500 V aushalten soll und (b) beim Durchschlag keine Brandschäden erzeugen darf.
Schlägt der. Kondensator durch, wird er die Zenerdiode mit ins Verderben reißen. Kleinleistungs-Zenerdioden „legieren“ bei Überlastung in der Regel durch, d.h. es entsteht ein satter Kurzschluss. Danach ist der Widerstand dran: Er wird durchbrennen und den Fehlerstromkreis unterbrechen! Dabei sollte er möglichst keinen Schaden anrichten. Bei einer R/C-Entstörkombination (47nF in Serie zu 100 Ohm o.ä.) deckt das X2-Zertifikat auch den Widerstand ab - die Sache ist sicher. Nutzt man hingegen einen herkömmlichen Schicht- oder Massewiderstand, darf der beim Durchbrennen keine ionisierenden Gase oder Metalldämpfe absondern. Daher ist es ratsam, den Widerstand mit Schrumpfschlauch zu ummanteln. Eine Überdimensionierung des Widerstands bezüglich der Leistung ist nicht zielführend: Im Fehlerfall soll er durchbrennen und die Rolle einer Sicherung übernehmen! Eine 1/4-W-Type ist ausreichend und gut dimensioniert. Wie weiter oben beschrieben, ist der absolute Widerstandswert unkritisch, wenn dieser nur etwa zwischen 47 Ohm und 1 kOhm liegt.
2. Fehlerhafte Beschaltung
Das „worst case“-Szenario ist, wenn die beiden Drähte, die mit der Zenerdiode verbunden sind (und mit den Klemmen SW und L des Shelly 1 verbunden werden sollen) an L und N angelegt werden. Dann ist die Zenerdiode im Strompfad und haucht ihr zartes Leben aus. Der Leitungsschutzschalter wird sie nicht retten! Wie unter 1. beschrieben, wird die Zenerdiode vermutlich durchlegieren. Dann schlägt allerdings die Sicherung zu und verhindert weiteren Unrat. Dennoch sollte auch die Zenerdiode eingeschrumpft werden, um möglicherweise austretende Metalldämpfe zu unterdrücken.
Andere Folgen einer fehlerhaften Beschaltung: Die Sache funktioniert nicht, wie geplant! Dafür ist das Forum eine gute Hilfe… ![]()
3. Sonstiges
Die Schaltungsart nach 2. („Universelle Schaltung“) eignet sich nicht nur für Shelly 1, sondern auch für Shelly i3.