Zwischen den Klemmen L(1-4) und S(1-4) misst man zwar eine Wechselspannung in Höhe von rd. 12V, geschaltet wird jedoch, wie beim Shelly 1, mit einem Gleichstrom von rd. 34mikroA, der aus Klemme S(1-4) nach L(1-4) fließt. Die Sache mit der Wechselspannung gehört bei Gelegenheit mal oszillographiert, ebenso ist eine Schaltungsaufnahme der Eingänge S1 - S4 fällig…
Die interne Schaltung "hinter" den Schalteingängen S1 - S4 ist die Standardschaltung, wie sie auch beim Shelly 1 genutzt wird:
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Was ist jedoch mit den 12V AC, die man an den unbeschalteten Eingängen S1 - S4 misst? So etwas ist beim Shelly 1 nicht zu beobachten! Zwei Oszillogramme machen klar, woher der Effekt herrührt:
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Bei diesem Oszillogramm ist der Eingang des Oszilloskops gleichspannungsgekoppelt (DC) mit Eingang S1 des Shelly Pro 4PM verbunden; der Eingangswiderstand beträgt 1MOhm. Was sehen wir? KEINE Wechselspannung am Eingang des Shelly!
Schaltet man den Eingang des Oszilloskops auf AC, um die leichten "Wellen" in obigem Oszillogramm besser darzustellen, baut sich innerhalb einer Sekunde dies auf:
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Das sind jetzt zwar keine 12V AC, wie sie mir mein Multimeter vorgegaukelt hat - aber der Effekt ist klar: Mit dem Multimeter (Eingangswiderstand 10 MOhm) habe ich ebenfalls im AC-Bereich gemessen. D.h., es gab keinen Gleichstrompfad von Klemme S1 zu Klemme L (= GND). Und schon ergibt sich über kapazitive Effekte ein Verschiebungsstrom, der zur Anzeige eines Meßwertes führt. Beschaltet man Klemme S1 mit einem Widerstand von 1MOhm nach Klemme L, ist der Spuk vorüber: An Klemme S1 misst man die üblichen rd. 3V DC gegen Klemme L. Keine wesentliche Wechselspannungskomponente mehr!
Noch eines: Selbstverständlich habe ich den Shelly Pro 4PM beim Oszillografieren über einen Trenntrafo betrieben! Es ist also nicht die direkte Verbindung der Phase mit dem Meßeingang gewesen, die das erratische Meßergebnis hervorgebracht hat.