Beiträge von thgoebel

VPN/Proxy erkannt

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    Die Ermittlung der internen Schaltung der beiden Eingänge des Shelly UNI ist ziemlich schwierig: Optisch ist es eine Zumutung, wegen des SMD-„Hühnerfutters“. Und elektrisch - via Widerstandsmessungen - ist es ebenso erratisch, wegen des verdxxxx Schutzlacks.

    IMHO sieht die Eingangsschaltung so aus:

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    Wir erkennen, daß hier (im Gegensatz zu der Standard-Eingangsschaltung, zuletzt berichtet beim neuen Shelly Pro 4PM) keine Gleichspannung an den Eingängen anliegt. Der Schaltstrom muß von außen kommen. Und er ist höher, als bei den übrigen Shellies: Beim Anlegen von Wechelspannung 12V AC fließen rd. 2mA in den Eingang; bei Gleichspannung sind es knapp 1mA.

    Hoffentlich gelingt es, weitere Erkenntnisse über das Schaltverhalten bei AC und DC zu gewinnen…

    Nachtrag: Stelle gerade fest, daß ich meinen Laborbleistift mal wieder schärfen müsste…

    Wer vorab schon mal den potentiellen Einfluss der Graetz-Brücke eliminieren möchte und eine Anwendung hat, die Speisung mit Wechselspannung (12V AC) erfordert, kann probeweise folgende Änderung vornehmen:

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    Mit Hilfe einer zusätzlichen Diode (z.B. 1N4004) wird die Vollwellen-Gleichrichtung auf Halbwellenbetrieb umgestellt. Damit kann einwandfreies Bezugspotential zu GND hergestellt werden: Es wird nurmehr GND SENSOR genutzt - Klemme GND (PIN 2) bleibt unbeschaltet. Das sollte die erwähnten Effekte der unterschiedlichen Bezugspotentiale beseitigen.

    Einen kleinen Nachteil gibt es: Wegen der Einweg-Gleichrichtung muß die Speisespannung geringfügig höher sein, als in der Allterco-Empfehlung. Betrieb mit 8V AC ist nicht mehr sicher möglich. Mit 12V AC läuft die Chose aber…

    Was ich noch festgestellt habe: Mit Button Type „Momentary“ wird der Schaltbefehl erst beim Loslassen des Tasters gegeben. Und es gibt Verzögerungszeiten im Sekundenbereich, bis der Schaltbefehl in der Web-UI angezeigt wird.

    Nachtrag: DIYROLLY hat seinen Beitrag während ich diesen schrieb, zwischengeschaltet (er schreibt halt schnell :)). Dies ist keine Antwort auf seinen Beitrag!

    Es gibt sehr schöne Reihenklemmen mit Feinsicherungen, z.B. von Phoenix. Die bauen sehr schmal. Damit läßt sich die Spannungsversorgung des 3EM (Klemmen VA, VB und VC) auf 15mm Breite absichern. Einen RCD dazu braucht es nicht: Was sollte gegen Berührung und Fehlerströme gesichert werden? Höchstens der Schaltausgang - aber der ist potentialfrei! Die drei Stromwandler sind allseits isoliert…

    Der Einfluss der Graetz-Brücke (Vollwellen-Gleichrichter) hinter den Klemmen Vcc und GND beim Shelly UNI scheint tatsächlich die Wurzel des Übels zu sein, speist man den UNI mit Wechselspannung! Die Theorie sagt uns, daß die beiden Dioden in Richtung des „echten“ GND-Potentials in der positiven und negativen Halbwelle der Speisespannung nur ganz kurz öffnen: Nämlich an dem Punkt der Halbwelle, an dem die speisende Wechselspannung größer ist, als das Potential des Ladekondensators! Sinkt die Wechselspannung nach wenigen Millisekunden wieder unter das Potential des Kondensators, so schalten die Dioden wieder auf „Off“. Weil die Schalteingänge des UNI nur auf positive Eingangsspannungen reagieren, können wir diesen Effekt in der negativen Halbwelle vernachlässigen. Daher fließt ein Eingangsstrom nur alle 20ms für wenige ms. Das muss zum schalten reichen!

    So die Theorie. Hoffe, das ganze auch noch durch geeignete Messungen sichtbar und verständlich machen zu können. Noch besser wäre, eine Abhilfe zu finden, die möglichst wenig Aufwand erfordert. Eine triviale Lösung ist: Speisung der UNI mit Gleichspannung - dann sind zwei der Dioden der Graetz-Brücke immer leitend…

    Im Shelly Pro 4PM sind 1milliOhm Widerstände zum Messen des Verbraucherstroms verbaut, in einer ordentlichen SMD-Baugröße (siehe Foto).

    Der Aufdruck auf den 4 Shunts lautet „R0013 1%“. Habe leider keine Erläuterung für einen 5stelligen SMD-Widerstandscode im Netz gefunden und daher subsumiert, daß es 1mΩ Widerstände seien. Sind es nicht vielmehr 1,3mΩ Widerstände? Kann das jemand bestätigen? Ausmessen ist mangels Milliohmmeter (mein bestes wäre ein PREMA 5017; 7,5 Stellen) und der schieren Unmöglichkeit, 4-adrig auf SMD-Niveau zu messen, bislang nicht gelungen…

    Aber, ist da Elektrik/Elektronik für die Drehrichtung verbaut?

    Ich würde ja sagen.

    Was passiert wenn 2 und 3 NICHT gegen N4 geschaltet werden?

    (wahrscheinlich dreht der Lüfter nicht)

    Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Lüfter der italienischen Firma Vortice, Typ Vario XXX/X AR. Dieser Lüfter ist mit einem Kondensatormotor für Rechts-/Linkslauf und mit einer elektromagnetischen bzw. elektromotorischen Öffnung der Lamellen ausgestattet (vielleicht geht die Öffnung der Lamellen auch über Memory-Draht - wer weiß…). So erklärt sich die dritte Klemme an N (N4).

    Mit diesen Voraussetzungen würde ich folgendes beachten:

    (a) Drehrichtungsumkehr mit Schutzzeit: Schalten des Relais K (in obiger Skizze) nur, wenn der Motor steht. Erkennung des Stillstands über Shelly 1PM, wie vorgeschlagen.

    (b) Zweipolige Netztrennung für Wartungsarbeiten. Der Hersteller schreibt eine zweipolige Netztrennung vor. Das ist sicherlich für den Normalbetrieb unerheblich. Bei Wartungsarbeiten (Reinigen der Lamellen) würde ich eine allpolige Netztrennung vorsehen, z.B. mittels mehrpoligen Hirschmann- oder Harting-Steckern oder einem zweipoligen Notaus-Schalter vor der Shelly-Mimik.

    (c) Das Einblasen von Luft im Frühling/Sommer/Herbst in einen kühlen Keller ist höchstwahrscheinlich kontraproduktiv, was die Entfeuchtung des Kellers betrifft, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Einblasen ist daher nur im Winter bei kalt/trockener Wetterlage sinnvoll oder während kühler Nächte über das ganze Jahr. Eine Messung der Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur, wie sie DIYROLLY vorschlägt, ist daher ratsam.

    Fazit: Eine anspruchsvolle Aufgabenstellung!

    Ein Gedanke, der mir während der Chorprobe gekommen ist: Es ist sicherlich nicht ratsam, die Richtungsumschaltung zu betätigen, wenn der Lüfter in Betrieb ist?! Könnte mir vorstellen, daß eine Richtungsumkehr bei einer gewissen Massenträgheit zu hohen Strombelastungen in einen Asynchronmotor führen wird.

    Daher würde ich vorschlagen, im L-Zweig einen Shelly 1PM einzusetzen. Der ist für Ein/Aus verantwortlich und kann den Stromfluß messen. Soll eine Richtungsumschaltung erfolgen, kann (über eine Szene?) geprüft werden, ob der Lüfter in Betrieb ist und die Ausführung der Szene unterbunden werden. Wie das genau gehen würde, müssten die SW- und Szenenspezialisten eruieren.

    Im N-Zweig ist ein Shelly 1 mit Add-On angebracht, womit Temperatur und Feuchtigkeit gemessen werden könnte, wie DIYROLLY vorschlägt.

    Nur mit einem Shelly 2.5 wird das nicht gehen. Ich empfehle, die Umkehr der Laufrichtung mit einem Relais mit Umschaltkontakt zu steuern - die Relaisspule dieses Relais (z.B. dieser Typ) wird mit einem Ausgangskontakt des Shelly 2.5 im Relaismode gesteuert. Der andere Kontakt des Shelly 2.5 schaltet die Versorgungsspannung ein und aus. Bei dieser Methode braucht es keine gegenseitige Verriegelung der Schaltkontakte des Shelly.

    Damit ergibt sich folgende Schaltskizze:

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    Die Beschaltung der Eingänge des Shelly 2.5 ist nicht gezeigt - das ist im Lexikon leicht zu finden.

    Zwischen den Klemmen L(1-4) und S(1-4) misst man zwar eine Wechselspannung in Höhe von rd. 12V, geschaltet wird jedoch, wie beim Shelly 1, mit einem Gleichstrom von rd. 34mikroA, der aus Klemme S(1-4) nach L(1-4) fließt. Die Sache mit der Wechselspannung gehört bei Gelegenheit mal oszillographiert, ebenso ist eine Schaltungsaufnahme der Eingänge S1 - S4 fällig…

    Die interne Schaltung "hinter" den Schalteingängen S1 - S4 ist die Standardschaltung, wie sie auch beim Shelly 1 genutzt wird:

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    Was ist jedoch mit den 12V AC, die man an den unbeschalteten Eingängen S1 - S4 misst? So etwas ist beim Shelly 1 nicht zu beobachten! Zwei Oszillogramme machen klar, woher der Effekt herrührt:

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    Bei diesem Oszillogramm ist der Eingang des Oszilloskops gleichspannungsgekoppelt (DC) mit Eingang S1 des Shelly Pro 4PM verbunden; der Eingangswiderstand beträgt 1MOhm. Was sehen wir? KEINE Wechselspannung am Eingang des Shelly!

    Schaltet man den Eingang des Oszilloskops auf AC, um die leichten "Wellen" in obigem Oszillogramm besser darzustellen, baut sich innerhalb einer Sekunde dies auf:

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    Das sind jetzt zwar keine 12V AC, wie sie mir mein Multimeter vorgegaukelt hat - aber der Effekt ist klar: Mit dem Multimeter (Eingangswiderstand 10 MOhm) habe ich ebenfalls im AC-Bereich gemessen. D.h., es gab keinen Gleichstrompfad von Klemme S1 zu Klemme L (= GND). Und schon ergibt sich über kapazitive Effekte ein Verschiebungsstrom, der zur Anzeige eines Meßwertes führt. Beschaltet man Klemme S1 mit einem Widerstand von 1MOhm nach Klemme L, ist der Spuk vorüber: An Klemme S1 misst man die üblichen rd. 3V DC gegen Klemme L. Keine wesentliche Wechselspannungskomponente mehr!

    Noch eines: Selbstverständlich habe ich den Shelly Pro 4PM beim Oszillografieren über einen Trenntrafo betrieben! Es ist also nicht die direkte Verbindung der Phase mit dem Meßeingang gewesen, die das erratische Meßergebnis hervorgebracht hat.

    Was my one of my thoughts too, but it's not highly probable, unless the backplate was missing at that (4th) terminal block.

    If backplate was missing at 4th lug (VC), it is IMHO more than probable a wire was the reason for the issue! If you would insert the (non-isolated) wire too deep, a short-circuit fault is predictable…