Noxius So meine ich das zu B), Bild.
(Kondensator entkoppelt DC und leitet AC, Diode = 1/2 DC, Widerstand sorgt für Low Pegel)
Habe mir die Idee, an den IN-Eingang eines Shelly UNI das Signal eines elektronischen Tonrufs anzulegen, mal auf dem Labortisch angesehen. In Ermangelung einer Elvox-Türsprechanlage habe ich einen Sinusgenerator hergenommen, an diesen einen (Stereo-)Verstärker mit Lautsprechern angeschlosssen und habe den Shelly UNI gekoppelt. Und zwar zunächst mal so:
Auf einen Koppelkondesator habe ich erstmal verzichtet, weil ich davon ausgehe, daß die Schwingspule eines Lautsprechers IMMER Gleichstrom-frei ist. Später kommt noch eine andere Anschaltung (man weiß ja nie, was Türsprechanlagen-Herstellern so einfällt...).
Das Fazit zu Beginn (für eilige Leser): Das funktioniert so - aber man benötigt eine ordentliche Lautstärke! Eine Shottky-Diode hilft, auch bei geringfügig leiseren Tönen arbeiten zu können. Habe eine Motorola MRR1100 benutzt - es geht jedoch jeder andere Typ. Große Ströme und hohe Spannungen sind ja in diesem Anwendungsfall nicht zu gegenwärtigen...
Wer mich kennt, weiß, daß es ohne Oszillogramme nicht abgeht:
(Die Meßpunkte sind in diesem Beitrag skizziert: Klick!. Gelb: Signal an Punkt A; blau: Signal an Punkt B.)
Angelegt wurde ein Sinussignal von 200 Hz. Man beobachtet einwandfreies Schalten des UNI.
An Punkt A müssen dazu etwa 1,5Vpp anliegen.
Verringert man die Lautstärke und damit die Spannung am Lautsprecher, funktioniert es ab Unterschreitung eines gewissen Pegels nicht mehr. Hier der Grenzfall - der Eingang des UNI wird gerade eben noch aktiviert:
Die Spannung an Punkt A:
1,32Vpp sind erforderlich, damit der UNI ordentlich schaltet!
Will (oder muß) man den Lautsprecher der Türstation gleichstrommässig vom UNI entkoppeln, kommt diese Schaltung in Frage:
Hier sind beide Pole des Lautsprechers über Kondensatoren mit dem UNI gekoppelt. Eine Diode zum Eingang IN-x des UNI sorgt für die Gleichrichtung des Tonsignals. Die zweite Diode ist zwingend erforderlich, denn die Kondensatoren laden sich ansonsten auf einen bestimmten Gleichspannungspegel auf - die Ankopplung funktioniert nicht mehr. Als Dioden habe ich wieder die MRR1100 genutzt.
Hier ein "Beweis" der Funktion bei 663Hz. Die beiden Kondensatoren hatten jeweils 4,7μF:
Mit Kondensatoren zu je 1μF funktioniert das immer noch genausogut. Frequenz ist jetzt 240 Hz:
Und hier zum Abschluß wieder die Spannung an Punkt A:
Fazit: Eine Kopplung des Shelly UNI an den Lautsprecher einer Türstation ist möglich, falls die Lautstärke (gleich Spannung am Lautsprecher) ausreicht, den Eingang des UNI zu aktivieren. Diese Spannung ist bei hochohmigeren Lautsprechern höher - es könnte somit vorteilhaft sein, daß bei Türstationen i.d.R. kleine Lautsprecher mit Schwingspulen im Bereich 16 bis 40 Ohm genutzt werden.