Beiträge von thgoebel

VPN/Proxy erkannt

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    WIMRE wird zur Kalibrierung die Fähigkeit des Shelly 2.5 genutzt, den Laststrom zu messen. Damit werden die Endlagen detektiert. Im 24V (DC) Betrieb kann der Shelly 2.5 jedoch keinen Strom messen. Daher dürfte eine Kalibrierung bei dieser Betriebsart fehlschlagen. Habe jedoch keine Rollläden mit 2.5ern in Betrieb - man möge mich korrigieren, wenn das oben behauptete nicht zutreffen sollte!

    Wir müssen unterscheiden zwischen:

    (a) PowerMOSFET im Laststromkreis des Shelly 1L: Der erhöht seinen Durchlasswiderstand leicht, wenn die Spannung auf der 12V-Schiene unter einen bestimmten Wert absinkt. Damit steigt die Spannung, der Transistor schaltet wieder voll durch (RDS nahe Null). Das tut die Schaltung hauptsächlich bei der ansteigenden Flanke einer Halbwelle der Netzspannung. Der Durchlasswiderstand wird nur soweit erhöht, bis ein relevanter Spannungsabfall erreicht ist. Je mehr Laststromkreis, um so weniger muß der Widerstand vergrößert werden. Dabei bleibt etwas weniger Spannung für das angeschlossene Leuchtmittel übrig - es kann Flackern entstehen.

    (b) Im Shelly Bypass ist ebenfalls ein PowerMOSFET eingebaut. Der sorgt in der ansteigenden Flanke einer Halbwelle der Netzspannung für einen definierten Stromfluß durch den Bypass, schaltet jedoch bei ansteigender Spannung über der Last (zu der er ja parallel geschaltet ist) ab. Damit sorgt er in erster Linie für eine stabile Stromversorgung des Shelly 1L in der Betriebsart ohne N-Leiter, wenn eine Last kleiner 20W angeschlossen ist. Daß der Bypass auch das Flackern parallel geschalteter LEDs dämpft, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Die Schaltungsauslegung zielt jedoch primär auf Sicherstellung der Stromversorgung des Shelly 1L/Dimmer2 ab.

    Der TE hat seinen Shelly 1L allerdings MIT Neutralleiter angeschlossen. Daher dürfte die Installation eines Bypass theoretisch keine Besserung bringen. Leider wurde ja de von mir geäußerte Wunsch nach einer Verdrahtungsskizze nicht erfüllt. Aber es ja noch Zeit bis zur Bescherung… :)

    Möchte davon abraten, einen Shelly Bypass mit einem Motor zu koppeln! Aus zwei Gründen:

    (a) Der Bypass ist auf die Gegebenheiten der Stromversorgung von Shelly 1L und/oder Dimmer2 abgestimmt, wenn diese ohne Neutral-Leiter betrieben werden. Keinesfalls erzeugt der Bypass eine Last von 20W (oder ähnlichem).

    (b) Der Bypass reagiert sehr empfindlich auf Induktivitäten im Stromkreis, wie sie von einem Rollladenmotor hervorgerufen werden. Ein Defekt ist nicht auszuschließen!

    Die beiden Ausgänge des Shelly UNI sind vergleichbar mit dem potentialfreien Ausgang des Shelly 1 / plus1 - aber bei weitem nicht so belastbar: Geschalteter Strom maximal 100mA, Spannung max. 36V DC oder 24V AC. In vielen Fällen muß daher ein zusätzliches Relais benutzt werden.

    Würde empfehlen, Betriebsspannung und Stromaufnahme des Klingelschilds zu prüfen/messen und dann zu entscheiden, ob der Shelly 1 abgelöst werden kann.

    Mit N-Versorgung kommt der Mechanismus der Einschaltung eines Widerstands in den Laststromkreis mittels Transistor nicht zum Zuge, weil die Spannung auf der 12V-Schiene immer über der Ansprechschwelle des Komparators liegt. In diesem Betriebszustand wird somit nichts „abgezwackt“!

    Wie hier gezeigt wurde, wird die Betriebsspannung des Shelly 1L in der Betriebsart ohne N-Leiter durch eine kurzzeitige Erhöhung des Durchlasswiderstands eines im Stromweg angeordneten PowerMOSFETs generiert. Der dadurch erzeugte Spannungsabfall wird über Dioden direkt auf die 12V-Schiene des Shelly 1L gespeist. Ein Komparator sorgt bei erreichen der Soll-Spannung für die Durchschaltung des PowerMOSFETs.

    Mit anderen Worten: Die angeschlossene Last wird nicht mit dem vollen Effektivwert der Netzspannung versorgt, sondern mit etwas weniger. Das wirkt sich natürlich auch auf den Strom aus. Eine 40W-Glühlampe erhält daher keine 40W, sondern etwa 39W - weil knapp 1 Watt für den Shelly abgezweigt werden.

    Heute hatte ich das Vergnügen, den defekten Shelly UNI von 1stXerox zu sezieren: Beim Anlegen der Betriebsspannung (12V DC) zeigte sich ein hoher Strombedarf: rd. 250mA. Entsprechende Wärmeentwicklung gab den Anstoß, dies nicht auszudehnen…

    Eine Untersuchung der Bauteile ergab, daß das Netzteil in Ordnung war, auf der 3,3V-Schiene jedoch ein Widerstand von rd. 5Ω messbar war. Die üblichen Verdächtigen (zwei Sieb-Kondensatoren, eine Diode) waren jedoch ok. Daher muß ich davon ausgehen, daß der ESP8266 defekt ist. Bauteil-Ausfall! Keine Anzeichen von Überspannungsschaden! (Bevor Rückfragen kommen: Hatte einen zweiten, funktionsfähigen UNI zum Vergleich der Messwerte zur Verfügung!)

    Habe soeben die Sache an meinem Shelly pro 4PM nachstellen können: In der (alten) App sind die beiden Menüpunkte „Button Type“ und „Power On Status“ nicht selbsttätig verkoppelt. Ist in „Power On Status“ ein Zustand eingestellt, der nicht mit demjenigen in „Button Type“ verträglich ist, erhalte ich ständig die vom TE beschriebenen Fehlermeldung. Work-Around: Zuerst in „Power On Status“ ein Häkchen bei „On“ oder „Off“ setzen (diese beiden Zustände sind für beide Button Types erlaubt. Danach kann der Button Type verändert werden - und danach auch der „Power On Status“!

    Oder über die WebUI parametrieren - da gibt es diese Fehlermeldung nicht!

    Das verrückte, DIYROLLY , ist ja, daß ich den Bypass nicht einsetze und auch nicht einsetzen werde! Wollte halt nur wissen, wie das funktioniert - vor allem im Zusammenspiel mit dem Shelly 1L im Betrieb ohne N…

    Ich bereue das „Abfackeln“ nicht - ist passiert. Und es ist gut, daß es geschehen ist, weil die Sache mit der Streuinduktivität des Trenntrafos, die sich auf den Sekundärkreis auswirkt (!) mir trotz Theorie und Praxis nicht bewusst war. Insofern habe ich dadurch viel gelernt - und vielleicht andere auch. Die Kosten für den Bypass und der Makel der VW sind da leicht zu verschmerzen.

    Nun gibt es ja 5 bis 6 Beiträge im Forum, in denen von „explodierten“ Bypässen berichtet wird. Leider sehe ich keine Chance, das Umfeld dieser Ereignisse so tief zu durchleuchten, daß sich Erkenntnisse daraus gewinnen lassen.

    Andererseits mag es auch Situationen geben, in denen sich eine aus dem Netz stammende Induktivität schädlich für einen installierten Bypass auswirken könnte: Denke da an Aussiedlerhöfe mit kleinem Einzel-Masttransformator. Hier könnte bei sehr wenig eingeschalteten Verbrauchern (die den Effekt der Streuinduktivität ja mildern) und einem Defekt in einem Leuchtmittel ein Bypass Schaden nehmen. Ein anderes Szenario mit potentiellem Schadenspotential wären m.E. IT-Netze, mit Transformatoren für wenige Verbrauchsstellen.