Aus dem Bekanntenkreis erreichte mich die Frage, welche Anforderungen an das Netzteil zur 12V-Versorgung des Shelly 4Pro gestellt werden müssen. Diesen Aspekt möchte ich auch hier im Forum erörtern:
Bei der Modifikation des Shelly 4Pro werden die 12V nach dem Primärnetzteil eingespeist. Damit werden direkt die Relais versorgt, und höchstwahrscheinlich auch die Bauteile zur Leistungsmessung. Ebenfalls aus den 12V versorgt wird der Regler für die 3,3V-Versorgung des Logikteils und des WLAN-Adapters. Daher sollte unbedingt ein geregeltes Netzteil für die 12V-Versorgung verwendet werden! Der Strombedarf des 4Pro ist nicht sehr hoch: Es werden max. 110 mA benötigt. Daher kann systemkonform eines der Hutschienen-Netzteile von MeanWell eingesetzt werden. Sollen noch andere Verbraucher mit 12V versorgt werden, geht deren Strombedarf natürlich in die Gesamtrechnung ein.
Ohne Umbau des Shelly 4Pro sind mindestens 30V Gleichspannung erforderlich. Leider sind Netzteile für 36V recht selten, auch in Hutschienen-Bauform. Alternativ bieten sich Netzteile in 48V an, die es z.B. in der Bucht auch für Hutschienenmontage gibt. Einen Handelsnamen hatte ich ja weiter oben genannt. In der Bastelkiste könnten sich 48V-Netzteile für die Versorgung von IP-Telefonen oder ISDN-NTBA finden, die ebenfalls geeignet sind.
Müssen andere Verbraucher mit 24V DC versorgt werden, könnte man auch zwei 24V-Schaltnetzteile einsetzen: Ein stärker dimensioniertes, an das alle Verbraucher angeschlossen werden und dessen Minuspol (z.B.) auf der Bezugsspannungsebene liegt und ein weiteres, kleines 24V-Netzteil in Serie zum ersten, an dem die 48V für den (unmodifizierten) Shelly 4Pro abgegriffen wird. An die Stabilität der 48V-Versorgung werden übrigens keine hohen Anforderungen gestellt, weil der interne Spannungswandler des 4Pro einen weiten Eingangsspannungsbereich aufweist.