Beiträge von thgoebel

VPN/Proxy erkannt

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    Zu 1): Die „neuen“ (pro- und plus-Serie, mit Ausnahme des Shelly Plus 1PM und Pro 4PM) haben eine separate +12V-Klemme mit interner Diode als Verpolungsschutz erhalten. Die 24V DC-Versorgung wird wohl, wie bei der alten Serie, über den normalen AC-Eingang erfolgen.

    Leider sind meine bestellten Exemplare noch nicht angekommen, so daß die obigen Aussagen lediglich aus der „Werbung“ stammen. Sie sind daher etwas spekulativ…

    Zu 2) kann ich nichts sagen, weil ahnungslos…

    In einer ruhigen Minute habe mal meine Shellies geöffnet und nachgesehen, welche Bauteile Schaden erleiden, wenn ein Shelly falsch angeschlossen wird. Gerne genommen wird die Beschaltung mit zwei Phasen: Der mit dem Schalteingang SW, SW-x, IN-(x) verbundene Schalter bzw. Taster wird aus einer anderen Phase gespeist als Klemme L des Shelly (Versorgungsspannung).

    Ein Blick auf die Innenschaltung der Shellies zeigt uns die kritischen Bauteile:

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    (Diese Skizze ist von einem Shelly Pro 4PM, sie gilt jedoch auch für Shelly 1, 1L, 1PM, i3)

    Die gefährdeten Bauteile sind der 47kΩ-Widerstand und die Diode A7. An ihnen fällt die Spannung zwischen den Außenleitern ab.

    (a) Diode „A7“

    Die Diode entspricht dem bedrahteten Bauteil 1N4007. Spannungsbelastbarkeit in Sperrichtung 1000V(p), 800V(RMS). Max. Strom in Vorwärtsrichtung 1A. Fazit: Die Diode bleibt heil, wenn sie mit 400V(RMS) beaufschlagt wird.

    (b) Widerstand 47kΩ

    Dieser Widerstand hat die SMD-Bauform 3216. Er ist für eine max. Verlustleistung von 250mW ausgelegt. Bei der fehlerhaften Beschaltung wird er jedoch mit 200V(RMS) - die Diode A7 sperrt ja eine Halbwelle - beaufschlagt. Das erzeugt eine Verlustleistung von 800mW. Der Widerstand raucht ab! Bei diesem Vorgang wird er in der Regel Metalldämpfe ausschwitzen, die zu weiteren Fehlern führen können. Shelly R.I.P.

    [Thema: Eingangsbeschaltung der Shellies ändern (Hersteller), um die Anwendung sicherer zu machen]

    Allterco wollte m.E. die Anwendung der Shellies so universell, wie nur möglich gestalten: Schalten sollte gegen L und N möglich sein; die Spannungsversorgung mit Kleinspannung und Netzspannung. (Hier hatte ich bereits einmal darüber nachgedacht.)

    Würde man die Widerstände an den SW-/IN-Klemmen auf 0,5 bis 1MΩ vergrößern, wäre kein Betrieb mit Kleinspannung mehr möglich! Daher wird der Hersteller den Gedanken zu Gunsten des universellen Einsatzes verwerfen. Dennoch Dank an SebMai für die Überlegung!

    Ein so beschalteter Shelly wird nicht schalten, weil ja der Stromfluß von L nach SW wegen des Widerstands stark eingeschränkt ist. Das Prinzip besteht ja gerade darin, nur noch über N zu schalten.

    Ohne die Daten überprüft zu haben, hätte ich Sorge, daß die Durchbruchspannung der Diode an der Eingangsbeschaltung des Shelly überschritten wird. Das könnte zu einem irreversiblen Schaden führen, weshalb ich das nicht testen werde.

    Nachtrag: Zur Spannungsfestigkeit der Diode siehe diesen Beitrag: Klick

    Auf diese Frage kann es keine eindeutige Antwort geben: Zum einen bin ich kein Unternehmer, auf den das Haftungsrecht anwendbar wäre. Zum anderen habe ich gestern gebeten, mein Angebot, diese „Drähte“ für Interessenten anzufertigen, zu entfernen, weil ich dies ohne Zustimmung des Forenbetreibers eingestellt habe. Habe nicht vor, auch nur einen „Draht“ zu liefern. Daher trifft mich IMHO die Frage nach der Haftung nicht.

    Auf der Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ habe ich eben den kompletten Thread nochmals durchgelesen. Dabei ist mir dieser Screenshot aufgefallen:


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    Ich glaube in der Kopfzeile („Channel 2“) I’m Innern des Schaltersymbols einen blauen Strich zu erkennen. Interpretiere ich das richtig, wenn ich annehme, daß dieser Eingang aktiv ist? Dann würde der Shelly halbwegs funktionieren und lediglich nicht ausschalten!?

    Hier habe ich dokumentiert, daß der Shelly 1L auch gegen N zu schalten ist (gleichgültig, ob mit oder ohne Zusatz-Widerstand). Daher müsste der Widerstand der Relaisspule den Eingang SW(x) aktivieren, wie zu prognostizieren wagte.

    Nachtrag: Soeben nochmals am praktischen Beispiel nachvollzogen: Der Shelly 1L schaltet, wie Seven of Nine korrekt bemerkt, NICHT wenn der Schalter/Taster zwischen Klemme L und Klemme SW1/SW2 platziert wird!

    Bei Schaltungen an 230V "halte ich mich einfach raus" ;)

    Das ist klug und weise, DIYROLLY ! Leider funktioniert der bukowski -Draht nur bei Betrieb der Shellies mit Netzspannung. Das zugrundeliegende Prinzip, die Verhinderung des Schaltens gegen Klemme L zu Gunsten des ausschließlichen Schaltens gegen Klemme N, ist so genial, das ich hier nochmals ein Lanze dafür brechen möchte: Es funktioniert einfach ohne wesentliche Restriktionen! Nehmen wir bloß die Anschaltung an Bewegungsmelder/PIR-Melder: Ich benötige keine Kompatibilitätsliste mehr!

    Bleibt die Frage der Sicherheit: Darf man dieses Schaltmittel an Laien weitergeben? Kann ein Elektriker damit umgehen? Wenn sich der geneigte Leser recht erinnert, habe ich dieses Prinzip zunächst „Bukowski-Widerstand“ genannt. Nun ist die Anschaltung eines externen Widerstands an Klemme SW, IN oder wie sie auch heißen mögen, bei Netzspannung nicht „ohne“. DIYROLLY hat nicht zu unrecht Sicherheitsbedenken geäußert. Daher muss der Widerstand in Form eines „Drahtes“ für Anwender verfügbar sein, denn mit Drähten können der Laie (so er befugt ist) und der Elektriker umgehen. Daher der Begriff „ bukowski-Draht“ und die entsprechende konstruktive Gestaltung.

    Damit ist die Anwendung selbst für Laien sicher möglich: Mache ich eine Fehlschaltung und schließe (z.B.) den „Draht“ zwischen zwei Außenleitern an, passiert: Nichts. Es fließt ein Strom von 0,5 mA, dabei werden 205mW im „Draht“ verbraten. Die beiden MELF-Widerstände mit je 1W Belastbarkeit halten das locker aus. Andere Varianten von Fehlschaltungen führen lediglich dazu, daß die jeweilige Mimik nicht so funktioniert, wie erwartet…

    [Betrieb mit 24V AC]

    Der Hinweis von DIYROLLY auf mögliche Überspannung beim Betrieb mit 24V AC ist wichtig und muß eruiert werden! Hier zunächst eine Betrachtung theoretischer Art:

    (a) Überspannung am Eingang IN1/2

    Eine Überspannung am Eingang sollte nicht für das beschriebene Fehlerbild verantwortlich sein, denn an den beiden Eingängen folgt zunächst ein 4,7kΩ-Widerstand:

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    Wegen des Basisspannungsteilers wird eine Überspannung - so diese nicht zur irreversiblen Schädigung von Bauteilen führt - nicht zu Funktionsstörungen führen. Der Transistor wird auch bei Überspannung durchgeschaltet und aktiviert den Eingang (sofern die zusätzliche Diode am Eingang ein verlässliches Laden des Kondensators an Punkt A gewährleistet). Einzelheiten dazu finden sich hier.

    (b) Überspannung bei der Stromversorgung des Shelly UNI

    Obwohl die Stromversorgung des UNI mit 24V AC spezifiziert ist, kann es durch Toleranzen zu höheren Wechselspannungen an Pin1/2 kommen. Hält der Shelly das aus, so entsteht dadurch jedoch keine Fehlfunktion, wie sie der TE beschrieben hat. Werden Bauteile durch die Überspannung irreversibel beschädigt, wird der UNI seinen Dienst quittieren. Um solche Folgen auszuschließen, sollte der TE bitte die Höhe der Versorgungsspannung messen, und/oder (noch aussagekräftiger!) die Gleichspannung an den beiden Polen des Ladeelkos messen: Das ist das große Bauteil, das quer über den Shelly UNI platziert wurde.

    (c) Zusätzlicher Widerstand von IN nach GND

    Hier habe ich die Rolle eines zusätzlichen Widerstands beleuchtet: Wenn er richtig dimensioniert ist (im dreistelligen Kiloohm-Bereich) schadet er nicht und verringert lediglich die Zeitkonstante des R-/C-Glieds im Basiskreis des Schalttransistors. Wird der Zusatzwiderstand zu klein dimensioniert, macht er den Nutzen der externen Diode zunichte.