Beiträge von thgoebel

    Könnte klappen wenn man den 4.Kontakt für den Status einsetzt.

    Für diesen Anwendungsbereich (Ausschalten E-Herd) durchaus. Als Notaus-Schütz würde ich so ein „Stromstoß-Schütz“ nicht wirklich mögen…

    Aber es gibt auch „normale“ (monostabile) Schütze mit Ruhekontakten. Wenn man davon ausgeht, daß der Herd in den seltensten Fällen ausgeschaltet wird, erscheint das praktikabel. Der kleine Mangel, daß die elektrische Verbindung wiederhergestellt wird, falls die Netzspannung ausbleibt, wäre zu verkraften - dann ist eh‘ kein Strom da…

    Eine völlig regelgerechte Lösung des Schütz-Problems (wenn man den dauernden Stromverbrauch eines Schützes mit Arbeitskontakten und das Betriebsgeräusch denn „Problem“ nennen will) wäre, ein bistabiles Schütz einzusetzen. Die gibt es auch vierpolig:


    Eine Typenbezeichnung lautet ISKRA BI432-404 polig 4 Schließer 32A. Kostet etwa soviel, wie ein RCD :) …

    Ich kannte dies bisher nicht und erlaube mir deshalb, darauf hinzuweisen.

    Ich wiederhole mich ungern: Genauso argumentiere ich doch in Beitrag #36. Das ist nichts für den Standardanwender! Deinen Rat, das in „Shelly inside“ zu platzieren, ist leider nicht umsetzbar - ich kann diesen Thread doch nicht verschieben. Und da hier relativ viele, undogmatische Fachkräfte aktiv sind, wollte ich mit dieser Möglichkeit nicht „hinter dem Berg“ halten…

    Denn - von Fachpersonal installiert - geht doch von diesem Schütz-Ersatz keine Betriebsgefahr aus, oder?

    Aber ich beende das jetzt - ich will nicht das letzte Wort haben und auch nicht unter allen Umständen recht behalten.

    Zu. Beitrag von AlexAn: Ja, gewiss! Nur noch ein Satz, losgelöst von dogmatischem Denken: Mein „mißbrauchter“ RCD ist im Sinne der zitierten VDE-Vorschrift keine Schutzeinrichtung (dazu ist ja der installierte, vorgeschaltete „ordnungsgemäße“ RCD da), sondern ein elektrisches Schaltmittel mit einer speziellen Charakteristik. Daß man nach dem Auslösen persönlich vor Ort sein muss, störte mich bei meiner Anwendung als Notaus-Schütz nicht. Und falls man vergessen hat, den Herd auszuschalten, bevor man das Haus verließ, wird es nicht tragisch sein, wenn dieser erst nach Heimkehr aktiviert wird.

    Das nur zur Begründung meines Gedankens. Manchmal kann es hilfreich sein, sich von Dogmen zu lösen und nicht alltägliche Anwendungen zu suchen. Was ich auf keinen Fall möchte, ist, dies hier als Lehrbeispiel zu präsentieren. Dies ist ja bereits dadurch unmöglich, daß ein RCD - gleichgültig, ob er eine Rolle als Schutzmittel oder zu anderen Zwecken dient - ausschließlich von Fachpersonal installiert werden darf. Meine Fachkraft hat das genehmigt, weil ich selbst in dieser Rolle auftreten durfte…

    Diese Prinzip funktioniert mit folgenden Shellies: Shelly 1, Shelly 1PM, Shelly 2.5, Shelly i3, Shelly Pro 4PM. Sehr wahrscheinlich ist es auch mit Shelly Dimmer 2 und Shelly 1L nutzbar - das muß jedoch noch geprüft werden.

    Heute ist mein Shelly 1L gekommen: Der bukowski -Draht funktioniert auch mit diesem Shelly! Es gibt jedoch Einschränkungen:

    Schalten gegen N (über den hier thematisierten Widerstand) bedingt, daß ein N am Einbauort des Shelly 1L vorhanden ist. In diesem Fall funktioniert das ohne Einschränkungen. Ist der Verbraucher am Schalter gegen N angeschlossen, muß die Abnahme des Schaltzustands über Klemme SW1 oder SW2 und Widerstand mittels Setzen des Häkchens bei „Reverse Input“ invertiert werden, damit der korrekte Schaltzustand übermittelt wird.

    Ist am Einbauort kein N vorhanden, kann mittels bukowski -Draht gegen Klemme O geschaltet werden. Jedoch ausschließlich „Ein“! Ist das Relais des 1L aktiviert, liegt Klemme O auf Phasenpotential - schalten über den Widerstand scheitert. In diesem Fall ist ein sinnvoller Betrieb z.B. mit „Activation Switch“ und „Auto-Off“ möglich.

    Für DIYROLLY und seine Tabelle: Betrieb des Shelly 1L über Kleinspannung 24V DC ist möglich. Strom ohne aktiviertes Relais: 27mA, bei aktiviertem Relais 37mA. Wie üblich, muß +24V an Klemme N gelegt werden, GND an Klemme L. Betrieb ohne N ist bei DC-Versorgung nicht machbar. Aber vielleicht ist der Shelly 1L an Kleinspannung ja wegen seiner zwei SW-Eingänge von Nutzen…

    MSommer : Das ist Dein gutes Recht! Ich sehe die Sache halt etwas pragmatischer: Hatte bei Bezug unseres EFH in 1994 zunächst zwei Schütze im Verteilerkasten des UG, um den Heizraum mit Gasbrenner, Waschmaschine und Wäschetrockner sicher abzuschalten. Dann hat mich der ständige Stromverbrauch und das Geräusch der Schütze geärgert. Seitdem werkelt ein RCD in der beschriebenen Weise als Not-Ausschalter…

    Weil ich gerade keinen Bleistift zur Hand habe, versuche ich, die Auslösung per Taster (gleich potentialfreier Kontakt eines Shelly 1 oder 3EM) zu beschreiben:

    Die Seite des RCD, die zur Verteilung zeigt, möge die Klemmenbezeichnungen R, S, T und N tragen. Die Klemmen auf der Lastseite nennen wir U, V, W und M.

    Geschaltet wird ein Widerstand an Klemme U. Anderes Bein des Widerstands an Taster. Anderes Bein des Tasters an Klemme N. Der Widerstand muß so bemessen sein, daß der Auslösestrom überschritten wird. Diese Auslösemethode ist übrigens auf vielen RCD abgebildet: So ist nämlich die interne Prüftaste des RCD geschaltet.

    Mit dem höheren Auslösestrom wird Selektivität erreicht: Bei Fehlströmen spricht der vorgeschriebene RCD in der Verteilung an. Bei Auslösung des als Schütz „mißbrauchten“ RCD wird dagegen der „echte“ Fehlerstromschutz nicht ausgelöst - weil für ihn kein Fehlerstrom fließt.

    Gerne zeichne ich bei Bedarf noch eine Skizze…

    Nachtrag: Hier ein Link zu einer Skizze: Klick

    (c) Verwendung von Leiterplattenklemmen

    Weil es hier Fans von Schraubklemmverbindungen gibt, habe ich mir auch für diese etwas einfallen lassen:

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    (Klemmentyp)

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    (2 MELF 390kOhm in Serie)

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    (Pins etwas gekürzt)

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    (mit Schmelzkleber isoliert)

    Fertig!

    Ich bevorzuge Lösung (a) - minimaler Aufwand und höchste Betriebssicherheit!

    (b) Verwendung von Sicherungshaltern

    Für Feinsicherungen 20x5mm gibt es bedrahtete Sicherungshalter. Lötet man wieder 2 MELF-Widerstände zusammen...

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    ...haben diese eine ausreichende Länge, um in einen Sicherungshalter eingeführt zu werden:

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    Die Sicherungshalter haben Schraubverschluß und sind ordentlich isoliert:

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    In der Bucht kann man sie um 0,50 € erstehen. Fertig!

    Nachtrag: Diese Lösung hat den Charme, daß der Widerstandswert sehr leicht verändert werden kann.

    Mehrere Mitglieder des Forums haben unabhängig voneinander und empirisch eine Methode gefunden, um mit Shellies die Abnahme des Schaltzustandes an Schaltern mit angeschlossenen Verbrauchern zu ermöglichen, ohne Zwischenrelais oder ähnliche Schaltelemente nutzen zu müssen. Das waren - ohne Anspruch auf Vollständigkeit! - die Mitglieder martinjuhasz , bukowski und Mr Fawlty .

    Diese Lösungen sind in den Beiträgen

    Shelly durch Bewegungsmelder oder Schalter/Taster schalten (DAUERLICHT)

    Shelly an Bewegungsmelder anschliessen - einfache Lösung ohne Relays und

    Stromstoßschaltung mit Shelly 1/2.5 ohne Zugriff auf Unterverteilung / Stromstoßrelais

    beschrieben.

    In diesem Beitrag wurde versucht, den theoretischen Hintergrund darzustellen: "Weshalb funktioniert das?" Eine Meßreihe gibt Anhaltspunkte zur Auswahl des Widerstandswerts.

    Dieses Prinzip funktioniert mit folgenden Shellies: Shelly 1, Shelly 1PM, Shelly 2.5, Shelly i3, Shelly Pro 4PM. Sehr wahrscheinlich ist es auch mit Shelly Dimmer 2 und Shelly 1L nutzbar - das muß jedoch noch geprüft werden.

    Zum Prinzip ganz kurz dies: Bei Nutzung des bukowski -Drahts wird die Möglichkeit, an Klemme SW bzw. IN gegen L zu schalten, eliminiert. Der Shelly schaltet nur noch gegen N. Nun ist es in D und anderen Ländern verpönt, gegen N zu schalten, weil Berührungsgefahr beim Auswechseln von Leuchtkörpern besteht, wenn lediglich mit dem Ein-/Aus-Schalter die Leuchte stromlos gemacht wurde. Bei Shelly 1 und i3 ist es sehr leicht möglich, mittels umgekehrter Beschaltung (Phase an Klemme N, Neutralleiter an Klemme L) das Schalten nach N zu umgehen. Bei allen anderen Shellies kann dagegen vorschriftsmäßig nach L geschaltet werden. Für die nötige Umkehr der Signalisierung sorgt in diesem Fall das Häkchen "Reverse Inputs" im Register "Button Type".

    Eine Schaltskizze ist hier zu finden.

    Wie aber kann ein Widerstand sicher und praxisgerecht an Klemme SW/IN geschaltet werden? Hierzu hatte ich bereits ein Beispiel mit bedrahteten Widerständen veröffentlicht: Klick. Das gefiel jedoch nicht allen Forenmitgliedern - wegen der vergleichsweise dünnen Drähte der Widerstände. Heute möchte ich drei weitere konstruktive Lösungen vorstellen:

    (a) Verwendung von SMD-MELF-Widerständen

    MELF-Widerstände (metal electrode leadless faces) gibt es mehreren Technologien. In Dünnschicht-Technik sind sie sehr robust, genau und belastbar. Zudem haben sie eine hohe Spannungsfestigkeit. Daher habe diesen Typ gewählt, der zur Zeit vom Distributor Reixxxlt sehr günstig angeboten wird:

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    (Quellenangabe: Datenblatt der Fa. RND)

    Zwei dieser Widerstände lötet man aneinander - am besten auf einer keramischen Unterlage:

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    Habe zwei Widerstände 390kΩ verwendet - gibt zusammen 780kΩ. Ein guter Wert für einen bukowski -Draht.

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    Anschließend lötet man die Verbindungsdrähte an, die zweckmäßigerweise mit Endhülsen versehen werden.

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    Eine doppelte Ummantelung mit Schrumpfschlauch sorgt für die erforderliche Isolierung. Fertig!

    (Lösungen (b) und (c) folgen in weiteren Beiträgen in diesem Thread.)