Beiträge von thgoebel

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    Zur Bemessungsspannung der Feinsicherungen: Wir wollen verhindern, daß größere Schäden am Shelly 3EM entstehen, wenn eine der drei Dioden „durchlegiert“ - also eine für beide Halbwellen leitende Verbindung aufweist. In diesem Fall werden die beiden anderen Dioden ebenfalls, und zwar unverzüglich schadhaft werden. Dann haben wir einen dreipoligen Schluß zwischen den Außenleitern. Was sich gegen N abspielt, ist nebensächlich. Daher empfehle ich als Bemessungsspannung für die Sicherungen 400V AC. Gerne lasse ich mich überzeugen, daß das übertrieben ist!

    Die Angabe von 250V AC als Nennspannung hat mich ebenfalls zunächst verwirrt. Gehe davon aus, daß sich dies auf die Betriebsspannung der eingebauten LEDs bezieht. Dennoch sollte man, wie hier geschildert

    thgoebel
    12. Februar 2022 um 10:53

    , darauf achten, daß die verwendeten Feinsicherungen für die Bemessungsspannung von 400V AC ausgelegt sind! Leider sind die 3 benötigten Sicherungen wohl genauso teuer, wie der Sicherungshalter!

    Unter Umständen sind dann 3 einzelne Sicherungsklemmen für die Baugröße 6x32mm günstiger...

    Habe dieses Szenario mal auf dem Labortisch nachgestellt: Shelly 1 mit einem Trafo 50W (Leerlauf) verbunden und per WebUI geschaltet. Etwa 5 mal (bei geschätzten 500 Schaltspielen) konnte ich einen Restart des Shelly provozieren. Klemme I war dabei auf kurzem Wege mit Klemme L verbunden.

    Anschließend habe ich ein R/C-Glied (Snubber) parallel zur Last geschaltet: Danach keine Restarts mehr, bei etwa 500 Schaltspielen.

    Dann wurde ich mutig und schloss einen 2kW-Stelltrafo (ebenfalls im Leerlauf) an: Kein Restart des Shelly bei etwas 100 Schaltspielen!

    Fazit: Bei induktiver Last empfiehlt es sich, ein R/C-Glied zu verwenden! Ob es parallel zum Relaiskontakt oder zu Last angeordnet wird, ist nicht „kriegsentscheidend“…

    Die beiden Schalt-Ausgänge des Shelly UNI sind nur für Lastströme kleiner/gleich 100mA geeignet. Bei höheren Strömen gibt es ganz schnell einen Defekt! Im Fall des Türöffners läßt sich mit Sicherheit sagen, daß der mehr Strom zieht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gilt das auch für „normale“ Türgongs. Ausnahme: „Elektronische Gongs“, die mit einem potentialfreien Kontakt angesteuert werden, können von einem Ausgang des UNI ohne weitere Maßnahmen angesteuert werden.

    D.h. im Klartext: Hier sind Relais erforderlich - oder eine Transistorschaltung, wie sie Schubbie getestet und beschrieben hat!

    Immer, wenn man einen Shelly in eine Schaltung integriert hat, muß man das Ergebnis der Anstrengungen auch ausprobieren. Dabei passiert häufig folgendes: Nach dem Einschalten der Betriebsspannung probiert man sofort die Funktion aus. Dabei betätigt man im Lauf einer Minute gerne einen Taster oder Schaltbild mehr als 5mal! Der Shelly reagiert darauf, wie es der Hersteller vorgesehen hat - er führt einen Reset aus und initialisiert sich neu: Dabei wird die bestehende WLA-Verbindung abgebrochen (kein Ping mehr möglich!) und der Shelly-eigene AP aufgespannt…

    Alles klar? Man darf ganz sicher die Klemmen I und L direkt verbinden! Aber man sollte es beim Testen ruhig angehen…

    Die Stromaufnahme des Shelly 3EM wurde angefragt - unter anderem zum richtigen Bemessen der Feinsicherungen für den Geräteschutz:

    Shelly 3EM mit FW 1.11.8 (ECO-Mode). Speisung über Klemme VC (einphasig!)

    230V AC, Strom 12mA (eff.), Relais aktiviert

    230V AC, Strom 9mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    110V AC, Strom 24mA (eff.), Relais aktiviert

    110V AC, Strom 17mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    90V AC, Strom 30mA (eff.), Relais aktiviert

    90V AC, Strom 22mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    70V AC, Strom 37mA (eff.), Relais aktiviert

    70V AC, Strom 27mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    60V AC, Strom 42mA (eff.), Relais aktiviert

    60V AC, Strom 31mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    50V AC, Strom 53mA (eff.), Relais aktiviert

    50V AC, Strom 37mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    40V AC, Strom 55mA (eff.), Relais aktiviert

    40V AC, Strom 51mA (eff.), Relais nicht aktiviert

    Unterhalb von etwa 38V AC bootet der Shelly 3EM nicht mehr…

    Bei Speisung mit drei Phasen sind niedrigere Ströme auf den Phasenanschlüssen zu erwarten. Diese Messung erschien mir zu aufwendig…

    Das ist wohl wahr! Aber Allterco hat den kompletten Geräteschutz (bei der Gen. 1 Sicherungswiderstände, bei der Gen. 2 die Picofuses) nicht für den Laien austauschbar gestaltet. Das wäre jetzt kein Rückschritt...

    Für Laien ist die Sicherungsklemme ein probates Mittel, wie ich hier

    thgoebel
    12. Februar 2022 um 12:22

    angedeutet habe.

    Stefan, @66er : Klar, 3 Phasen - 3 Sicherungen! Verwende ich für den Geräteschutz die in der Generation 2 verbauten "Picofuses", passen die IMHO locker in das Gehäuse. Wenn meine Sendung, die sich gerade auf der modernen Seidenstraße aufhält, angekommen ist, kann ich einen 3EM ja mal umbauen. Schxxx auf die Gewährleistung...

    Danke, @66er für die Offenlegung der Ausfallgründe! Das ist wenigstens mal ansatzweise eine Statistik.

    • Durchstossen der Anschlußklemme(n) durch zu lange Abisolierung und zu wenig Gefühl beim Einbringen des Drahtes

    DAS ist mir bei meinem (neuen) Exemplar nicht mehr gelungen: Die Rückseite des Klemmenfaches ist aus Metall. Da gibt es zwar eine klitzekleine Öffnung - es ist mir versuchsweise jedoch nicht gelungen, eine Nadel oder ähnliches durchzustoßen. Gehe davon aus, daß man bei Allterco an dieser Stelle bereits Verbessungen eingebracht hat...

    Aber nur nochmal zur Sicherheit: vor der Messung mit meinem Multimeter soll ich den roten und schwarzen Draht an 12 V ~ lösen, richtig?

    Bitte ALLE Drähte an den vier Klemmen (12V~, 13, 14) abklemmen! Und fotografieren oder aufschreiben, wie sie angeschlossen waren...

    Der Shelly 1 würde theoretisch gehen, ist aber offiziell nicht erlaubt. Deshalb sollte ich den Shelly Plus 1 nehmen. Korrekt?

    So ist es! Ein Shelly 1 kann nur dann verwendet werden, wenn er mit Kleinspannung (12V DC oder 24V DC) gespeist wird.

    or.

    Eine kleinere Absicherung ist sicherlich nicht verkehrt, da der Shelly zur Spannungsmessung und eigenen Versorgung nur einen kleinen Strom benötigt (diese Ströme könntest du noch zur besseren Wahl eines Sicherungselementes messen).

    Der Shelly benötigt (bei aktiviertem Relais) nicht mehr als 60mA. Meßwerte liefere ich noch nach...

    Aber noch wissen wir gar nicht, was kaputt geht [...]

    So ist es! Es wäre wirklich von hohem Interesse, was an dem bei HSE83 abgerauchten Shelly kaputtgegangen ist. Vielleicht hat er ihn ja noch in der Schrottkiste?

    [...] ob eine Reparatur einfach ausführbar ist. Gerade bei SMD dürften sich einige schwer tun. Dann muss man wissen, was man bestellen muss und wie es zu ersetzen ist.

    Das ist richtig. Um SMD-Reparaturen richtig und zuverlässig ausführen zu können, benötigt man Spezialwerkzeuge: Eine Entlötstation, SMD-Lötpinzette und eine Heißluftstation. Die Bauteile selbst sind verhältnismäßig kostengünstig - bedrahtete Bauelemente sind heutzutage unverschämt teuer...

    Bei z.B. einem Shelly Dimmer baut man ja auch keine Feinsicherungen davor.

    Das ist eine Frage von Aufwand und Ertrag: Bei einem Shelly 3EM wird sich ein Reparaturversuch lohnen. Bei den kleinen preiswerten Aktoren sind ja bereits die Versandkosten zur Reparatur :) und zurück unwirtschaftlich...

    Wichtiger fände ich es den Grund für die Fehler rauszufinden und die Ursache beseitigen zu können, bzw. das Allterco, falls nötig, eine überarbeitete Version rausbringen kann.

    DAS ist wirklich wichtig - da bin ich völlig bei Dir!

    Hat Allterco die defekten Shellies ersetzt?

    Würde mich auch interessieren!

    Es gibt einige wenige Fälle, bei denen ein Shelly 3EM zerstört wurde (Beispiel):

    Matthias Winckler
    29. April 2021 um 08:28

    In einem Fall passierte der fatale Fehler in derselben Installation gleich zweimal - vermutlich war von einer Leuchtstoffröhre mit KVG induzierte Überspannung der Auslöser. Installiert hatte eine ElektroFachKraft.

    Hier

    thgoebel
    9. Februar 2022 um 15:14

    wurde gezeigt, wie die interne Stromversorgung des Shelly 3EM ausgeführt ist. Durch Überspannung gefährdete Bauteile mit gleichzeitig hohem Schadenspotential sind die drei Dioden D3, D4 und D5, bei deren Versagen ein Kurzschluß zwischen den Außenleitern droht. Eine Absicherung der spannungszuführenden Klemmen VA, VB und VC erscheint sinnvoll, um irreparable Schäden am Shelly möglichst zu vermeiden. Dafür können handelsübliche Sicherungsklemmen verwendet werden.

    Allerdings ist die richtige Wahl des Sicherungstyps wichtig: Herkömmliche Feinsicherungen 5x20mm sind für 250V AC ausgelegt. In diesem Anwendungsfall liegt diese Bemessungsspannung zu niedrig - EINE Sicherung muß die Spannung zwischen zwei Außenleitern sicher schalten können! Eine Bemessungsspannung von 400V AC, besser 500V AC ist erforderlich!

    Leider sind solche Sicherungen (a) nicht billig und (b) schwer beschaffbar. Hier einige Links:

    VOLTCRAFT Feinsicherung (Ø x L) 5 mm x 20 mm 500 mA 660 V Superflink -FF-

    Sicherungen der Bauform 6x32mm ("amerikanisch") scheinen günstiger zu sein:

    KU-FLINK 0,125A G-Sicherungseinsatz, 6,3x32mm

    Gut, daß es für beide Bauformen (5x20 und 6x32) Sicherungs(reihen)klemmen gibt:

    Phoenix Contact G-Sicherungsklemme ST 4-HESI (6,3X32)

    Phoenix Contact ST 4-HESI (5X20) 3036369 Sicherungsreihenklemme

    Die Wahl des Nennstroms ist nicht weiter kritisch: Liegt der unterhalb von 1A und ist die Sicherung ausreichend flink, könnte sogar erreicht werden, daß die Sicherung die Diode(n) schützt. Wohlgemerkt: Hier geht es jedoch nicht um den Schutz der Dioden, sondern um die Vermeidung von irreparablen Schäden, wie sie in o.g. Thread eindrücklich gezeigt werden!

    Nachtrag: Im weiteren Verlauf der Diskussion wird aufgezeigt, daß Feinsicherungen mit Bemessungsspannung 250V AC ausreichend sind.

    Zur Aufgabenstellung „Klingelsignal an Lautsprecher abnehmen“ ein wenig Lesestoff:

    thgoebel
    6. Januar 2022 um 13:25