Beiträge von thgoebel

VPN/Proxy erkannt

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    Zum Abschluss noch ein „nettes“ Schadensszenario:

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    In diesem Fall wurde versehentlich ein Neutralleiter an Klemme P2+ angeschlossen. (Die Klemmen P1/P2 liegen alle viere auf L-Potential.) Da ist dann auch kein Sicherungswiderstand mehr im Weg - die volle Stromstärke, nur begrenzt durch den Leitungsschutzschalter, fließt über die Stromteiler der Energiemessung…

    Daher ist sorgfältiges Arbeiten erforderlich - die dünnen Drähte der Stromwandler verleiten zur Annahme, daß es sich um Leitungen handelt, die Kleinspannung führen! Falls der Shelly EM NICHT schalten soll (Klemme O unbeschaltet), kann man auch L und N vertauscht beschalten. In diesem Fall liegen die Klemmen der Stromwandler auf N-Potential und der Außenleiter ("Phase") ist über den Sicherungswiderstand geführt.

    Eine kleine Schwachstelle des Shelly EM wird hier erkennbar:

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    Die Leiterbahnen zu den Klemmen P1+ und -, sowie P2+ und - sind sehr fein. Schließt man den/die Stromwandler mit zuviel Kraft an, dreht sich das Lötauge um einen klitzekleinen Winkel und reißt die Leiterbahn ab. Hatte ja das Vergnügen, einige Shellies aus Reklamationen zu sezieren: Von 6 defekten EM waren 4 (!) mit solchen Fehlern an den P-Klemmen ausgefallen. Mehr Gefühl zeigen, Männer!

    Bei einem zukünftigen Shelly plus EM würde ich mir die Steckverbinder des pro 3EM an dieser kritischen Stelle wünschen…

    Wer einen unbeschädigten Reedkontakt an seinem Shelly DW hat und ihn vor eventuellem Bruch schützen möchte, kann das auch mit einer geänderten Lötverbindung des Kontakts erreichen:

    Reed gaaaanz vorsichtig auslöten und Anschlussdrähte aus dünnem Kupferdraht anlöten:

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    Danach den Kontakt wieder einsetzen und auf genügend Spiel an den Anschlussdrähten achten:

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    Der 3EM hatte irgendwie 0.2% Abweichung zum Zähler, also etwas genauer.

    Da die Bauteile, die zur Leistungsmessung genutzt werden, bei beiden 3EM-Typen gleich sind (und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Schaltung), kann es sich bei den Unterschieden in der Genauigkeit nur um Exemplarstreuungen handeln. Zum Shelly pro 3EM-teardown geht es hier lang:

    thgoebel
    16. Januar 2023 um 19:47

    Shelly-Aktoren haben keinen PE-Anschluss. Daher können sie nicht eigenständig einen RCD zum Auslösen bringen - der Fehler muß in der Verdrahtung gesucht werden: Genutzter Neutralleiter passt nicht zum RCD-Stromkreis? Fehlströme vorhanden, die bei Belastung des Dimmer-Stromkreises die Auslöseschwelle überschreiten? Es sind weitere Szenarien vorstellbar. Tatsache ist, daß ein solcher Fehler schwer zu finden ist und analytisch angegangen werden muß…

    Shelly actors shall detect both neutral and live potential at input SW. Thus, a voltage of roughly 130V AC is present at pin SW, which may cause very sensitive LED to flicker in off state.

    Rollenendschalter werden, weil üblicherweise „ordentlich“ isoliert, meist mit Netzspannung betrieben und am SW-Eingang eines Shelly-Aktors angeschlossen. Reed-Magnetkontakte sind jedoch meist nur für Kleinspannung geeignet und werden am Add-On betrieben. So erkläre ich mir die unterschiedliche grafische Darstellung in der App. Ausnahmen bestätigen die Regel: Ein Reed-Magnetkontakt kann natürlich auch am SW-Eingang eines mit Kleinspannung versorgten Shelly 1 oder plus 1 betrieben werden.

    Ein neuer Shelly ist eingetroffen: Der Shelly pro 3EM! Was erwartet uns im Inneren? Schau'n wir doch mal nach...

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    Nichts neues, wird derjenige sagen, der schon Geräte der "Pro"-Serie geöffnet hat. Ein "Mainboard" mit Sub-Leiterplatten ist Standard in dieser Serie.

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    Es sind insgesamt 5 Baugruppen - drei davon enthalten lediglich elektromechanische Bauteile: Steckverbindungen und Schraubklemmen.

    Schauen wir uns das Mainboard an:

    Rechts unter dem Reset-Taster das LAN-Interface SMSC 8720A, darunter der Überspannungsschutz für das LAN-Interface (SLVU 2.8), ein Array aus TVS-Dioden.

    In der Mitte ein recht großer Quarz, der von U14 genutzt wird: Ein I2C Real-time Clock (RTC)-Chip. Links von der LAN-Buchse der Isolier-Übertrager für den LAN-Anschluss. Weiter links U7 - der Regler für 3,3V. Ein 6pin SMD.-Baustein mit dem Code S478cC2 - wir kennen ihn von anderen Shellies der Generation 2-Serie.

    Auffällig ist die Lithium-Knopfzelle, die bei allen "EM"-Geräten für den Datenerhalt und die Versorgung der Echtzeituhr (RTC) benötigt wird.

    Drehen wir das Mainboard um:

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    U12 ganz unten, "als "Raute" auf eine Spitze gestellt, der ADE7880. Nichts neues - der sorgt schon im Shelly 3EM für die Leistungs- und Energiemessung. Manche Forenmitglieder halten den Chip für unfähig, korrekt zu saldieren. Aber lassen wir uns überraschen, ob da noch was kommt...

    Rechts unten die drei Spannungsteiler: 4 Widerstände 200k sind in Reihe geschaltet, mit einem Widerstand 1k nach GND. Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben die Spannungsteiler eine recht kleine Bauteil-Toleranz!

    In der Mitte oben: Der ESP32 DOWD Q6, mit seinem Flash-Memory (U8, 25Q128 JVSO). Und rechts oben, mit der Pos.-Nr. U6: Ein 3-pin IC mit dem SMD-Code H1UB - bisher nicht identifizierbar!

    Das Netzteil ist unspektakulär und "Shelly-Standard":

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    Das einzig bemerkenswerte ist, das (a) drei HV-Elkos verwendet werden: Zwei 3,3uF/400V sind parallel geschaltet. (b) sind die Picofuses offensichtlich wieder von den altbekannten Sicherungswiderständen 10Ohm abgelöst worden.

    Was jedoch wirklich als Segen zu bezeichnen ist: Die Spannungsversorgung geschieht ausschließlich über Klemme VC! Daher sollten Bilder von "explodierten" Shelly 3EM, bei denen eine der drei Dioden zur Spannungsversorgung aus allen drei Phasen durchlegiert ist und größeren Schaden angerichtet hat, der Vergangenheit angehören! Wer möchte, kann dennoch eine Feinsicherung als Geräteschutz vor Klemme VC anordnen...

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    Auf der Rückseite der Sub-LP finden wir den Primärrregler BP2522 (U1).

    Die restlichen Sub-LP enthalten, wie oben erwähnt, lediglich Schraubklemmen und Steckverbinder. Der guten Ordnung halber sollen sie dennoch abgelichtet werden:

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    Kommen wir jetzt zum Stromverbrauch des pro 3EM:

    Wie üblich, habe ich dazu den Shelly mit Gleichspannung gespeist - nur so sind verlässliche Werte zu erzielen:

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    Die Tabelle ist recht kurz, weil es keine Relais gibt, die zum Vergleich ein- und auszuschalten wären. Lediglich die Auswirkung des ECO-Mode habe ich dokumentiert.

    Was ist mir noch aufgefallen: Die Stromwandler haben denselben Übersetzungsfaktor von 1:3000, wie beim Shelly EM und 3EM - wären somit austauschbar. Wenn da nicht die abweichenden Steckverbinder wären! Aber ein findiger Bastler wird die Pins aus den Steckergehäusen ziehen und sich die passenden Leergehäuse besorgen, um einen Austausch zwischen 3EM und pro 3EM hinzukriegen. Allerdings habe ich im WebUI des Shelly pro 3EM noch keine Kalibriermöglichkeit finden können...

    Zum Schluß: Ein "Beipackzettel" war bei meinem Exemplar nicht enthalten! Alle relevanten Informationen sind ohnehin in diesem Forum zu finden, meint

    Thomas