Was ich bei so einem Defekt zuerst überprüfe: Läuft das Teil noch mit 3,3V? Dazu speise ich 3,3V DC am GPIO-Port (plus) und an Klemme L (minus) ein und versuche einen Reset. Wenn der Shelly noch arbeitet, wird er seinen AP aufspannen…
Der nächste Check ist, mit 12V DC zu speisen: Am Pluspol des 100μF-Elkos (bei manchen Typen auch 220μF oder 330μF) werden die 12V angelegt. Minus/GND wieder an Klemme L. Jetzt muß auch das Relais schalten…
Sind beide Test positiv verlaufen, kann man darangehen, die defekten Bauteile im Netzteil aufzuspüren und zu ersetzen.
Danach schließt sich ein Test mit 24V DC an Klemme N (plus) und L (minus) an, bevor am Ende Netzspannung angelegt wird.
Spannungen lege ich stets über ein Strommessgerät an, damit rechtzeitig ausgeschaltet werden kann.
Bei den beiden ersten Tests gibt es natürlich auch irreführende Aussagen: So kann ein Kurzschluss auf der 3,3V-Schiene diagnostiziert werden, der am defekten Step-Down-Converter-IC liegt. Das muß zur Verifizierung u.U. ausgelötet werden.
Für die Fehlersuche benötigt man (a) gute Augen, (b) eine ruhige Hand und (c) Meßgeräte, Labornetzteil und eine gute Lötausrüstung. Wir haben es zuweilen mit SMD-Bauteilen zu tun!