Heute habe ich - dank des Nutzers Heidelinde - den defekten Shelly 1L Gen3 auf den Tisch bekommen, der an einer dauerhaften Triggerung von S1 gegen O ausgefallen ist:
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Der 47kΩ-Widerstand kam mir beim Öffnen des Gehäuses entgegen! Des Bauteil hat sich selbst abgelötet. Eingebaute Sicherungsfunktion! Es ist festzuhalten:
(a) Der Widerstand ist NICHT durchgebrannt! Man misst einen Widerstand von 43kΩ (!)
(b) Die Leiterplatte zeigt eine erhebliche Schwärzung an der Stelle, wo der Widerstand eingebaut war. Ebenso auf der Unterseite:
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(c) Die Schädigung (Carbonisierung) des Substrats ist nicht so ausgeprägt, daß das Material meßbar niederohmig geworden wäre.
Ein Blick auf den Vorgänger-Typ (Shelly 1L Gen1) zeigt, daß die exponierte Platzierung des Widerstands an der Kante der Leiterplatte nicht ausschlaggebend für den Ausfall des Gen3-Geräts sein kann, denn beim Vorgänger sitzt der Widerstand fast an der gleichen Stelle:
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Allerdings hat der Widerstand in Generation 1 eine breitere Kupferfläche an den Pads. Kann das die Ursache für bessere Wärmeabfuhr sein?
Denn bei Shelly 1L Gen1 ist von Ausfällen beim Schalten gegen O nichts bekannt! Der Schaltungsvorschlag mit Schalten gegen O stammt übrigens von Dimitar Dimitroff:
Beitrag
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MIHO
15. Oktober 2020 um 18:25
Weshalb führt die gleiche Beschaltung beim Shelly 1L Gen3 zu Ausfällen und Verfärbung der Leiterplatte?
Hypothesen:
(A) Die verwendeten Widerstände bei Generation 3 haben größere Toleranzen! Die gemessenen 43kΩ sprechen nicht für 1%-Toleranz. Und ein Widerstand, der sich wegen zu hoher Verlustleistung von seinem Platz entfernt, verringert nicht seinen Widerstandswert!
(B) Das Leiterplattensubstrat bei Shellies der Generation 3 führt Wärme nicht in gleichem Maße ab, wie das bei Generation 1 verwendete.
(C) Das Layout weist bei Generation 1 eine größere Kupferfläche an den Pads des Widerstands auf, die hilft, die Verlustleistung abzustrahlen.
Andere Gründe können ausgeschlossen werden, wie z.B. eine Schaltungsänderung an den Eingängen S1/S2.
„Vom Tisch“ ist allerdings die Hypothese, der Shelly sei durch Ausfall/Durchbrenne des Widerstands R95 wegen zu geringer Verlustleistung beschädigt worden. Denn R95 ist ja unbeschädigt! Lediglich die Verlustleistung war höher, als die Leiterplatte abführen konnte. Damit ist auch mein Vorschlag, R95 (und seinen Counterpart an S2) durch 500mW-Typen zu ersetzen, ausgeschieden: Denn die Verlustleistung würde sich dadurch nicht verändern - das Bauteil würde lediglich robuster sein.
Fazit: Die bei Generation 1 übliche und publizierte Beschaltung mit Schaltern zwischen S1/S2 und O ist bei Generation 3 ohne weitere Analyse und tiefgreifende Änderung von Schaltungsentwurf bzw.. Hardware-Komponenten (Leiterplattenmaterial!) nicht mehr möglich! Kurzfristige Abhilfe ist lediglich durch Freigabe der Beschaltung mit TASTERN zwischen S1/S2 und O möglich. Dies sollte alsbald umgesetzt werden, weil wesentliche Schaltungsarten mit Shelly 1L/2L Gen3 derzeit unmöglich bzw. untersagt sind!