Beiträge von thgoebel

VPN/Proxy erkannt

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    Wie ist ein BLU RC Button 4 zerstörungsfrei zu öffnen? Mehrere Exemplare, die ein haptisch suboptimaler Kunde öffnen wollte und die ich auf den Tisch bekam, zeigten mir den Weg:

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    Alle vier Tasten sind mit Haltenasen und -Bügeln angeclipst (siehe rote Pfeile im Foto oben). Weil sich die Schrauben nur unter Taste 1 und 4 befinden, brauchen lediglich diese beiden Tasten entfernt zu werden:

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    An den mit Pfeilen markierten Stellen fährt man mit einem schmalen Messer in den Spalt zwischen Taste und Gehäuse und löst den Haltebügel. Dies muß man auch von der Gegenseite aus tun. Danach lassen sich die beiden Tasten entfernen und die Schrauben lösen.

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    (Im Foto sind die vier Schrauben bereits entfernt. Man erkennt die Beschädigung, die der ungestüme Kunde angerichtet hat: Drei der vier Hülsen, in denen die Schrauben geführt werden, sind abgerissen.)

    Anschließend lassen sich die beiden Gehäuseschalen trennen; die Leiterplatte kommt zum Vorschein:

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    Die Seite mit den Tastern. Auf diese werden wir noch zu sprechen kommen…

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    Die Unterseite mit dem BT-Prozessor (EFR32BG22 Wireless Gecko SoC Family, EFR32BG22C222F352GN32-C) und den Batterieclips.

    Wie lassen sich nun externe Taster (aus einer Installationsserie) an die Leiterplatte anschließen? Dazu muß man erstmal verstehen, wie die Taster elektrisch aufgebaut sind:

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    In gelb der Aufbau der Taster und deren Anschluß: Jeder SMD-Taster enthält zwei getrennte Kontaktpaare (an SW2 eingezeichnet). Die beiden Kontakte sind allerdings elektrisch parallel geschaltet; die jeweils rechte Seite liegt auf GND-Potential.

    Jetzt zum Anschluß externer Taster: An die linke Seite lötet man je einen feinen Draht an - je einen für SW1 bis 4 (in rot gezeichnet). Das ist eine knifflige Sache, denn die Bauteile und die Lötpads sind sehr klein! Weil alle Taster gegen GND schalten, braucht es nur einen GND-Anschluß. Dieser würde bei einem Standard-Installationstaster an Klemme L angeschlossen.

    Der mechanische Aufbau ist nicht einfach, denn man muß (a) die fünf Drähtchen gegen Abreißen sichern, also für eine Zugentlastung sorgen. (b) muß das Gehäuse des BLU Button wieder geschlossen werden, damit die Batterie ordentlich Kontakt hat. Und (c ) muß ein Übergang der feinen Litzendrähte zu 1qmm Volldraht geschaffen werden, damit herkömmliche Taster angeschlossen werden können, die heutzutage Federklemmverbindungen haben. Dazu sind WAGO Durchgangsklemmen nützlich.

    Aber das ist lösbar…

    Zum Schluß eine Warnung: Verbindung mit dem Lichtnetz ist nicht erwünscht und führt zum Ableben des BLU Button! Die Bastellösung dient ausschließlich dazu, an Stelle OHNE Spannungsversorgung ein Schalten anderer Shellies über BT zu ermöglichen (das kann der BLU RC Button 4 bereits im Werksauslieferungszustand) und aus Gründen der Optik Installationstaster zu verwenden!

    Hohe Einschaltströme gibt es in der Regel bei elektronischen Netzteilen und LED-Lampen wegen der kapazitiven Komponente. Elektromotoren stellen eine induktive Last dar. Merksatz: „Bei Induktivitäten die Ströme sich verspäten“ und „der Strom eilt vōr im Kondensatōr“…

    Ich vermute eine Beeinflussung durch Spannungsspitzen.

    Ein VDR verringert den Einschaltstrom nicht. Das macht ein NTC-Widerstand (Einschaltstrombegrenzer).

    Laß die Verbindung zwischen Pin 2 und Pin 7 weg. Die ist überflüssig, stört andererseits auch nicht. Von der Graetzbrücke wird lediglich D2 (als Verpolungsschutz) genutzt. Die drei restlichen Dioden sind in Sperrrichtung.

    In diesem Fall würde ich einen Shelly plus 1 nehmen (ggfs. mit Add-On plus und Temperatursensor) und den potentialfreien Kontakt parallel zum Bimetall-Thermostaten schalten. Der Bimetall-Thermostat schaltet ja gemäß Deiner Beschreibung, wenn die Temperatur erreicht ist. Daher kannst Du den Bimetall auf eine höhere Temperatur einstellen - als „Notaus“. Die Regelung machst Du über den Shelly, die Abschaltung ebenfalls (Relaiskontakt auf „ein“). Die Betriebsspannung erhält der Shelly über Netz (L, N). Der SW-Eingang wird nicht genutzt.

    Der Bimetall-Thermostat ist IN der Kanone eingebaut, oder?

    Zum Thema ausschalten aus der Ferne: Die Netzspannung kann ja durchaus einmal ausfallen. Das sollte die Kanone überleben - auch ohne Nachlauf! Mit anderen Worten: Ein hartes Abschalten der Netzspannung dürfte vorkommen.

    Ein Änderung der Beschaltung des in der Kanine integrierten Thermostaten stellt einen Eingriff in die Sicherheitseinrichtungen der Kanone dar. Käme es dadurch zum Brandfall, würde die Versicherung nicht zahlen wollen. Daher würde ich raten, eine Heizeinrichtung zu beschaffen, die fernsteuerbar ist und unbeaufsichtigt arbeiten darf.

    Eine Spannungsmessung zwischen SW und N ist nicht zielführend: Weiter oben hatte ich erklärt, daß der SW-Eingang durch einen Stromfluß von SW nach L aktiviert wird. Daher ist zunächst die Spannung zwischen SW und L zu messen (bei offenem Schalter/Taster). Hier sollten rd. 3V DC, machmal auch (bei Dimmer2) eine pulsierende Gleichspannung mit 12V Amplitude zu messen sein. Bei geschlossenem Schalter 0V. Ist dies der Fall, sollte der SW-Eingang in Ordnung sein.

    Wer es noch genauer wissen möchte, schaltet nach den eben erwähnten Messungen auf den mA-Bereich um und legt die Meßspitzen zwischen SW und L an: Der Shelly sollte jetzt schalten und gleichzeitig ein Strom von rd. 35μA DC zu messen sein.