Der Schadensverlauf bei dem in Beitrag #6 abgebildeten Shelly ist wahrscheinlich so abgelaufen:
Eine transiente Überspannung hat die Diode (SMD A7, vergleichbar mit 1N4007) beschädigt. Obgleich die Spezifikation der A7 identisch mit der der 1N4007 ist, erscheint mir der SMD-Typ empfindlicher. Die Diode ist zudem recht langsam, so daß schnelle Transienten einen Durchbruch de Sperrschicht verursachen können. Die durchlegierte Diode hat nach dem Schaden keine gleichrichtende Wirkung mehr. Damit gelangt Wechselspannung auf die beiden Siebelkos - am ersten sieht man deutlich, daß er aufgebläht ist. Der Step-Down-Konverter (IC BP2522D) hat eine „buried“ (vergrabene) Diode im Substrat, die den vollen Wechselstrom aufnehmen muß. Der IC platzt (im Foto gut zu sehen). Die Spule zwischen den beiden Hochvolt-Elkos muß ebenfalls hohen Strom führen und brennt durch. Eigentlich sollte der Sicherungswiderstand oder die Picofuse den Strom unterbrechen - dies scheitert häufig, wegen stark streuender Auslösewerte.
Solch einen Schaden kann man reparieren. Materialkosten etwa 5€, Arbeitszeit rd. 30 Minuten. Bei einem Shelly plus 1 mag das nicht lohnen - bei höherpreisigen Shellies jedoch durchaus…
Bei Reparaturen teste ich mit 255V AC (Stelltrafo).