Beiträge von thgoebel

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    Was würdet ihr jetzt machen?

    Dem Verkäufer muß bei einer Beanstandung die Möglichkeit eingeräumt werden, den Fehler zu beheben. Wie das geschieht, liegt im Ermessen des Verkäufers. Mißlingt dies (mehrfach?), stehen dem Käufer andere Rechtsmittel zu (Wandlung, Minderung…).

    Die Fotos in Beitrag #1 zeigen deutlich, daß keine Netzspannung am Shelly angeschlossen wurde, sondern 24V DC. Die sind zwar falsch gepolt (plus an L, minus an N) - aber das macht dem Shelly nichts aus. Und eine Umpolung der Betriebsspannung des Motors ist durch Anklemmen an O1/O2 auch nicht zu erreichen. Aber deshalb frug der TE ja…

    Schade, daß auf einem Foto ein Netzstecker ins Bild wollte…

    Wünsche weiterhin gute Beratung!

    Shellies der pro 3EM - Familie haben eine vierte Buchse zum Anschluß des Wandlers „IN“. Hier gibt es offene Fragen und Beschaffungsprobleme, über die im folgenden gesprochen werden soll.

    (a) Wozu überhaupt eine Messung des Stroms im Neutralleiter?

    Dazu wird von Seiten des Herstellers wenig gesagt: „Stromdiebstahl“ soll verhindert werden können… In modernen Hausnetzen sind RCD („FI-Schalter“) eingebaut, mit denen ein „Diebstahl“ durch Anzapfen eines Außenleiters und Ableiten des Verbraucherstroms nach Erde sofort ruchbar wird, weil der RCD auslöst.

    Baut man einen vierten Wandler im Neutralleiter ein, so erhält man dies:

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    …nicht mehr und nicht weniger! Der Strom im Neutralleiter wird rechts beim Wandlersymbol „TN“ angezeigt. Hier war der Shelly mit einer Phase an Klemme A, B und C beschaltet, sodaß der Strom im Neutralleiter gleich dem Strom in Wandler TA, TB und TC ist. Bei Einsatz in einem Drehstromnetz sieht das Bild natürlich anders aus - hier ist im Idealfall (symmetrische Last) der Strom im Neutralleiter Null.

    (b) Nachkauf von Wandlern für den Neutralleiter

    Einzelne Wandler gibt es bei Shelly Europe Ltd. und bei Distibutoren in zwei Varianten:

    * 120A-Wandler für Shelly 3EM mit vierteiligem MOLEX-Stecker

    https://www.shelly.com/de/products/current-transformer-120a

    und

    * 50A-Wandler für Shelly pro EM-50 (mit zweiteiligem MOLEX-Stecker).

    https://www.shelly.com/de/products/cu…=56273485693277

    Mit anderen Worten: Man kann keine Wandler für Shelly pro 3EM käuflich erwerben! Wenn es nicht einen Shop gäbe, der umgebaute Wandler anbieten würde:

    https://shellyparts.de/products/induk…ly-pro-3em-120a

    Dabei handelt es sich um Wandler für Shelly 3EM, bei denen der Steckerkäfig entfernt und der passende (zweiteilige) Käfig angebracht wurde. Das ist eigentlich ein Unding: Ein Arbeitsgang (das Anbringen der Steckerkäfige) wird rückgängig gemacht und mit einem anderen Käfig wiederholt. Der dreifache Aufwand…

    Wäre es möglich, einen 50A-Wandler an einem Shelly pro 3EM am Neutralleiter zu betreiben? Dieser Wandler hat schon mal den richtigen Stecker! Hier

    thgoebel
    24. März 2023 um 13:43

    wurde dargestellt, daß sich die 50A- und 120A-Wandler elektrisch nicht wesentlich unterscheiden: Beide haben das gleiche Übersetzungsverhältnis. Der 50A-Wandler hat lediglich einen kleineren Kern und gerät daher bei niedrigerem Strom in die Sättigung. Die Angabe des Nennstroms (50A bzw. 120A) beschreibt dies. Im Drehstromnetz ist außerdem bei unsymmetrischer Belastung („Schieflast“) der Strom im Neutralleiter nicht größer als in einem der Außenleiter. Und in wievielten Haushalten wird ein Strom von 50A in einer Phase erreicht?

    M.E. spricht somit nichts dagegen, einen 50A-Wandler als vierten Wandler für den Neutralleiter zu beschaffen und zu installieren.

    (c) Konfiguration von Wandlern in Mischbestückung

    Die Shellies der pro 3EM-Familie haben einen Menüpunkt, der die Konfiguration des Wandlertyps erlaubt:

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    Dies ist das Menü eines Shelly pro 3EM (-120). Auffällig ist, daß der 400A-Wandler nicht aufgeführt ist! Diesen (vierten) Menüpunkt gibt es ausschließlich beim Shelly pro 3EM-400, obwohl das Grundgerät gleich ist. Beim Shelly pro 3EM-3CT63 ist es noch verrückter: Hier kann man nur 50A- und 3CT63-Wandler auswählen…

    Was jedoch wirklich ärgert, ist die fehlende Möglichkeit, je Anschluß (IA bis IN) einen separaten Wandlertyp auszuwählen! Daher muß man einen 50A-Wandler am Neutralleiter mit der Einstellung „120A“ betreiben, weil die Wandler TA, TB und TCin der Regel 120A-Wandler sind. Das ist jedoch nur ein Schönheitsfehler, denn zwischen den Meßwerten in der Einstellung „50A“ und „120A“ gibt es keinen Unterschied - gleichgültig, welcher Typ tatsächlich angeschlossen ist.

    (d) Ausnahme: Shelly pro 3EM-3CT63

    Dieser, recht neu auf dem Markt befindliche Shelly hat einen dreiteiligen Durchsteckwandler an Stelle von drei Einzelwandlern. Hier ist das Innenleben eines 3CT63-Wandlers offengelegt:

    thgoebel
    7. Januar 2025 um 20:25


    Das „gemeine“ am 3CT63-Wandler ist, daß er nicht das Übersetzungsverhältnis 1:3000 aufweist, sondern 1:1000 und mit einem zusätzlichen, im Wandler montierten Bürdenwiderstand von 22Ω ausgerüstet ist. Möchte man einen Shelly pro 3EM-3CT63 mit einem Wandler am Neutralleiter ausrüsten, so MUSS der vierte Wandler das Übersetzungsverhältnis 1:1000 aufweisen und eine interne Bürde von 22Ω haben. Hier zeigt sich, wie hilfreich eine separate Einstellung des Wandlertyps wäre, wie oben unter (c) geschildert!

    Es gibt derzeit nur eine einzige Möglichkeit zur Beschaffung eines solchen Wandlers: Eigenbau! Der nette China-Mann hat diverse Wandlertypen im Angebot, in Durchsteck- und Klapp-Ausführung. Habe mich für diesen 80A-Wandler entschieden:

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    Im Foto ist bereits der zusätzliche Bürdenwiderstand angebracht und verschrumpft. Ein 22Ω Widerstand, 1/4W, 1% wird parallel zu den Zuleitungen geschaltet. Danach kann (und muß!) der Wandler kalibriert werden, denn ohne diesen Schritt erfolgt keine Anzeige des Stroms im Neutralleiter.

    Ebenso wäre auch ein Wandler mit Klappkern verwendbar. Wichtig ist das Übersetzungsverhältnis 1:1000 und der zusätzliche Bürdenwiderstand. Macht man beim Umbau Fehler (falscher Widerstand o.ä.), scheitert die Kalibrierung.

    Vielleicht findet sich ja ein Shop, der einen solchen Wandler für Shelly pro 3CT63 anbietet?

    Du hast keinen Denkfehler! Leider ist die Anzeige der Empfangsfeldstärke in der Shelly App sehr unzuverlässig. Ich bevorzuge die Angabe der RSSI in der WebUI (bei Gen1-Geräten im Menüpunkt „Device Info“, bei Gen2/3-Geräten im WiFi-Menü)!

    Oh ja, und zwar beim Nennstrom und bei der mechanischen Gestaltung der Stromwandler. Ein Blick in die Shops

    https://www.shelly.com/de/collections…_BwE#unfiltered

    oder

    https://shellyparts.de/collections

    zeigt, daß es drei Ausführungen gibt:

    Shelly pro 3EM mit drei 120A-Klapp-Wandlern

    Shelly pro 3EM-400 mit drei 400A-Klapp-Wandlern und

    Shelly pro 3EM-3CT63 mit einem dreiphasigen Durchsteckwandler.

    Die 400A-Type ist für Industriebetriebe und kleine Kraftwerke. Der neue 3CT63-Wandler ist platzsparend und kompakt. Zur Montage müssen jedoch die Adern abgeklemmt und durchgesteckt werden. Das Grundgerät ist bei allen drei Typen identisch, jedoch (leider) mit unterschiedlichen Device-ID ausgestattet. Daher gibt es Kompatibilitätsprobleme bei fremden (PV-)Apps. Hätte nicht sein müssen…

    Du benötigst:

    (a) einen Shelly zur Energiemessung. Das ist idealtypischerweise ein Gerät aus der EM-Serie: Shelly EM Gen3, Shelly pro EM-50, Shelly pro 3EM, Shelly 3EM 3CTT/W, und

    (b) einen Shelly mit einem potentialfreien Kontakt. Das ist ein Shelly 1, plus 1 oder 1 Gen3.

    (c) Sonderfall: Nutzt Du zu (a) einen Shelly EM Gen3 oder Shelly pro EM-50, ist dort bereits ein potentialfreier Kontakt eingebaut!

    (d) Sonderfall 2: Nutzt Du für (a) einen Shelly pro 3EM, so kann ein "Switch-Add-ON" angesteckt werden, womit ebenfalls ein potentialfreier Kontakt realisiert wird.

    Fazit: Nur bei Verwendung des neuen, kompakten Shelly 3EM 3CT63T oder W wird ein extra Shelly erforderlich!

    Hier eine ganze Menge Lesestoff:

    thgoebel
    15. April 2022 um 10:34