Um an die benötigten Informationen für euren Standort zu gelangen, benötigen wir ein Tool das die WLANs in der Umgebung und deren Kanäle, Kanalberiet etc. anzeigt.
WiFi Analyse-Tools:
Android: https://play.google.com/store/apps/det…alyzer&hl=de_CH
Windows & MacOS: https://www.netspotapp.com/downloads.html
iOS: https://apps.apple.com/ch/app/airport…amm/id427276530
(Für iOS gibt es leider kein besseres Programm, da die offizielle Apple API keine Informationen zu WLAN-Kanälen bietet. Ich empfehle deshalb, eine andere Plattform zu verwenden).
Ich verwende hier das verlinkte Tool NetSpot auf Windows in der gratis Version.
Grundlagen:
Damit euer WLAN möglichst gut funktioniert, soll hier ein Kanal gefunden werden, welcher in euer WLAN Umgebung am wenigsten beansprucht/gestört wird.
Dabei gilt es vorwiegend auf drei Punkte zu achten:
- Kanal
- Kanalbreite
- Empfangsstärke
NetSpot Tool:
Wenn Ihr das Tool öffnet, erhaltet Ihr folgende Ansicht:
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen.
Hier könnt Ihr alle WLANs sehen, dir Ihr gerade empfangt
inkl. Details wie Kanal, Kanalbreite und Empfangsstärke. Unten klickt Ihr auf Details.
Es öffnet sich ein neues Fenster.
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Im neuen Fenster wählt Ihr oben «Kanäle 2.4 GHz» aus. So
habt Ihr die gewünschte Ansicht mit der Kanalbelegung.
Kanalbreite:
Im 2,4GHz-Frequenzband können zwei Kanalbreiten verwendet werden:
- 20HT
- 40HT
Das entscheidet, wie viel vom Frequenzspektrum genutzt werden soll. Mehr Frequenzspektrum bedeutet höhere Datenübertragungsraten. Das stimmt zwar grundsätzlich. Es gibt jedoch auch negative Auswirkungen.
20HT belegt ca. 4 der 13 verfügbaren Kanäle.
40HT belegt ca. 9 der 13 verfügbaren Kanäle.
Dadurch ist 20HT im Normalfall zwar langsamer, jedoch auch weniger störungsanfällig und hat somit die bessere Reichweite als 40HT.
Wer eine Lösung for höhere Bandbreiten sucht, sollte besser auf ein 5 GHz WLAN setzen. Hier sind Kanalbreiten von 40HT, 80VHT und sogar 160VHT möglich, was noch höhere Bandbreiten erlaubt. Jedoch reduziert sich die Reichweite im Vergleich zu 2,4GHz WLANs.
(Also: 2,4GHz WLAN für Reichweite, 5GHz WLAN für Bandbreite).
Entscheidungshilfe für Kanalbreite:
Ziel ist es, möglichst keine Überlappung mit WLANs in meiner Umgebung zu haben.
Da dies im 2,4GHz-Frequenzbereich mittlerweile praktisch unmöglich ist, sollte hier 20HT Kanalbreite gewählt werden.
Nur wenn Ihr auf einem einsamen Bauernhof, weit ab von jeglicher Zivilisation lebt und ausser eurem eigenen WLAN auf dem gesamten LAN keinen anderen Teilnehmer habt könnte 40HT für euch interessant sein.
Kanäle
Im 2,4GHz-Frequenzband gibt es (in den meisten Ländern Europas) 13 Kanäle. Wichtig zu wissen ist, die Kanäle sind nicht wirklich eigenständig, sondern überlappen einander.
In der Regel können nur die Kanäle 1, 6 und 11 überlappungsfrei betrieben werden. Alle anderen Kanäle sollten gemieden werden.
Es ist besser, wenn sich 3 WLANs den Kanal 1 teilen, anstatt eines der drei auf Kanal 3 zu konfigurieren.
Denn ein WLAN auf Kanal 3 stört trotzdem die WLANs auf Kanal 1, aber auch die auf Kanal 6. Zudem wird es auch selbst von WLANs der beiden Kanäle gestört. Was für alle Beteiligten zu einer schlechteren Performance führt.
Beispiele:
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Das braune WLAN verwendet Kanal 3 mit 20HT. Man sieht gut,
dass es damit die Kanäle 1 bis 6 überlappt. Dabei stört das WLAN die anderen in
gelb, blau, hellblau und pink. Und noch wichtiger: Es wird selbst auch von all
diesen WLANs gestört.
Noch schlimmer wird es, wenn Kanal 7 mit 40HT verwendet wird.
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Mit dieser Konfiguration werden die Kanäle 2-12 belegt. Ich
störe damit somit sämtliche WLANs auf den Kanälen 1, 6 und 11. Werde selbst
jedoch auch von allen anderen beeinträchtigt.
Entscheidungshilfe für Kanal:
Ziel ist es Störungen zu reduzieren. Somit kommen nur die drei Kanäle 1, 6 oder 11 in Frage.
In meinem Szenario habe ich mein WLAN «blau» auf Kanal 1 platziert:
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Die Gründe:
- Es hat nur ein weiteres WLAN welches ich auf Kanal 1 empfangen kann.
- Auf Kanal 6 hat es bereits 3 andere WLANs.
- Auf Kanal 11 hat es bereits 3 andere WLANs.
Unbedingt vermieden werden müssen «brücken». Habt Ihr in eurer Umgebung WLANs die «brücken» machen, vermeidet diese Kanäle, wenn irgendwie möglich. Vor allem, wenn die Empfangsstärke (höhe der Balken) hoch ist.
Ist das nicht möglich und Ihr wollt es trotzdem verbessern, bleibt nur das Gespräch mit dem (hoffentlich) netten Nachbar. ?
Wichtig:
Betreibt Ihr mehrere Access Points und/oder Repeater muss diese Analyse im Empfangsbereich jedes Access Points/Repeaters gemacht werden, da sich die Umgebung unterscheiden kann.
Euer zweiter Access Point/Repeater gilt übrigens jeweils auch als fremdes WLAN in der Analyse. Ihr stört euch schliesslich auch selber.
Wenn immer möglich, sollte auf Repeater und PowerLAN/Devolo etc. verzichetet werden.
Ein WLAN Repeater z.B. benötigt zur Übertragung Daten immer doppelt so viel «Funkzeit».
Er belegt also entweder zwei Kanäle um gleichzeitig Empfangen/Senden zu können oder er benötigt auf einem Kanal mehr Zeit um die gleiche Datenmenge zu übertragen.
Da das Übertragungsmedium die «Luft» (respektive Frequenz) ist und mit allen geteilt wird geht so zusätzlich Übertragungskapazität verloren.