Hallo schote,
das sind aber ganz schön viele Fragen.
Es ist ja noch gar nicht alles fertig und im Moment noch mehr Überwachung als Steuerung. Die Vor-/Rücklauffühler greifen bis jetzt noch nicht in die Steuerung ein. Die Einzelraumregelung der Fußbodenheizung läuft auch erst seit knapp zwei Monaten. Die Stellantriebe sind motorisch und werden vom zugehörigen Homematic-Actor angesteuert. Die Soll-Temperaturen kommen bisher von Homematic-IP Raumthermostaten. Die sollen später aber noch von zusätzlichen Fühlern und Wetterstationsdaten beeinflußt werden. Das dauert aber noch.
Die Zirkulationspumpe ist bisher rein zeitgesteuert. Ich setze hier lieber auf Komfort als auf Sparsamkeit. Ich will sofort Warmwasser haben und nicht erst nach 10s.
Die Radiatorenheizkreise haben schon eine höhere Vorlauftemperatur, aber die fast immer zu da alles über die Fußbodenheizung ausreichend versorgt wird, also wenn dann nur Zuheizen. Es gibt nur im Keller drei Räume die nur eine Radiatorheizung haben und die sind bis auf die Werkstatt auch fast immer aus.
Es gibt tatsächlich eine (kleine) Nachtabsenkung. Die ist in der Steuerung der Heizungsanlage eingestellt. Das ist noch das Standardprogramm mit Außenfühler, Tag-/Nachttemperaturen, Warmwasserbereitung 55°C mit einmal wöchentlich auf 70°C.
Die Temperaturschwankungen im Vorlauf sind die Brennerstarts. Das regelt der Mischer nicht richtig aus, aber die Stellmotoren (wie gesagt motorisch) regeln kontinuierlich die Menge. Die Stellungen habe ich noch nicht auf einen Plot gelegt. Die Einzelraumregelung funktioniert aber ziemlich gut mit den Homematic-Reglern.
Es gibt eigentlich zwei Mischer, einen für die Fußbodenheizkreise und einen für die Radiatorenheizkreise. Der für die Radiatoren ist aber schon länger wegen Defekt ausgebaut. Deshalb gibt es auch die bei Brennerstart die hohen Vorlauftemperaturen. Die Radiatorenheizkreise sind einfach nur angedrosselt da sie sowieso die meiste Zeit zu sind. Ich hab den Mischer zwar schon komplett generalüberholt, aber noch nicht wieder eingebaut.
Die Heizung ist eine Viessmann Ölheizung mit Dreizugkessel und Rotrix-(Blau)Brenner. Die habe ich 1996 selbst eingebaut, ist super effizient aber auch eine unheimliche empfindliche Zicke. Da hab ich schon zig Stunden mit Reperaturen dran zugebracht. Hätte ich das immer alles von einer Firma machen lassen, dann hätte ich wahrscheinlich schon zwei neue Kessel kaufen können. Aber so halte ich sie immer noch für sehr kleines Geld am Leben. Gerade vor zwei Wochen hatte ich quasi einen Totalschaden. Gebläsemotor defekt, Ölpumpe undicht und Düse am Ende. Da ich noch einen kompletten alten Brenner liegen hatte hatte ich das Ding innerhalb von gut zwei Stunden wieder in Betrieb (am Sonntag Abend). Seitdem läuft sie wieder wie Neu.
Eine Wärmepumpe gibt es bisher noch nicht, aber die werde ich voraussichtlich dieses Jahr einbauen. Zwei 600ltr Brauchwasserspeicher stehen schon hier und warten auf Anschluß. Gespeist werden soll die Wärmepumpe dann von meiner PV-Anlage (40kWp). Außerdem sind ein Stromspeicher und ein Elektroauto geplant.
Das Haus ist gut gedämmt, ja.
Der Wandaufbau besteht aus:
- 10cm Vormauerung
- 4cm Luftschicht
- 5cm Hartschaum
- 24cm Ytong-Mauerwerk
- 1cm Innenputz
also insgesamt eine Wandstärke von 44cm.
Mit Heizungsbau habe ich direkt nichts zu tun, mit "Steuerung" schon. Ich bin Automations-Ingenieur und habe bis vor zwei Jahren weltweit Kraftwerke aller Art automatisiert, vom Dieselkraftwerk bis zum Atomkraftwerk.
Pool gibt es keinen und wird es auch nicht geben. Das war und ist mir schlicht zu teuer in der Unterhaltung. Klimaanlagen gibt es fast in allen Räumen. Die kommen natürlich auch noch irgendwann dran und werden integriert.
So, ich hoffe Deine Fragen sind jetzt alle beantwortet.