Z.B. war meine PBX unter PBX.Domain.de erreichbar. Der dort hinterlegte DynDNS zielte auf meine öffentliche IP. In den Softphones stellte man also PBX.Domain.de ein, damit diese auch unterwegs funktionierten. Ist man im Heimnetz, dann muss der Router diese Anfragen abfangen und direkt zur PBX leiten, anstatt diese ist Internet zu lassen, von wo aus diese dann gleich wieder zurück kommen. Tut er das nicht, so führt dieses nach einigen Stunden zum Absturz des Routers, in meinem Falls das Security Gateway. Ich bin vor ca. 3 Jahren komplett ausgestiegen und finde mein Netzwerk seit dem einfacher und zuverlässiger.
Ich hatte Cloud Key (zuletzt in Home Assistant als AddOn), 24-Port PoE-Switch (höllisch laut), Security Gateway (kein WireGuard VPN und zu mobilen Geräten schwierig, ich hatte eine VM für VPN aufgesetzt), 3x AC-Pro und 1x AC-Mesh für außen.
Ich glaube zu erst habe ich das Gateway durch eine OPNsense ersetzt und das war der erste WOW-Effekt, was alles geht und auf einmal lief schonmal die PBX zuverlässiger.
Dann war es der Switch, mit Zyxel war es erst holprig, mit TP-Link bin ich nun aber top zufrieden, VLANs lassen sich einfach konfigurieren. Das genaue Problem mit den Ubiquiti-Switch weiß ich gar nicht mehr, ich weiß nur noch, dass auch nach Austausch dessen das Netzwerk unproblematischer lief.
Von Anfang an war das Handover recht langsam, was bei der WLAN-Telefonie auffiel, wenn man viel hin- und hergelaufen ist. Teils war es so, dass sich bei schnellen Wechseln nicht mit dem nächsten AP verbunden werden konnte und man erst zum vorherigen zurücklaufen musste, um dann wieder zu den nächsten gehen zu können.
Danach hatte ich zu Grandstream GWN7660 gewechselt. Die waren günstiger und man kann einen AP als Master deklarieren, auf dem dann der Controller läuft. Fand ich wesentlich einfacher zu konfigurieren, Oberfläche war aufgeräumter und strukturierter als bei Ubiquiti. Die Latenzen waren geringer und die Reichweite etwas hoher.
Allerdings hatte ich dann nach einem Update der Grandstreams ein in anderen Netzwerken nicht reproduzierbares Problem, welches sich nicht durch andere Switches und Router beheben ließ und weder Grandstream noch ein befreundeter Händler und Installateur ausfindig machen konnten. Beim Anmelden eines LAN-Teilnehmers brach das Netzwerk für ca. 3 Sekunden zusammen. Niemand konnte es reproduzieren (sah so aus, als wenn das Netzwerk kurzzeitig mit Anfragen überlastet wurde). Der Käufer der Accesspoints, dem ich diese dann verkauft habe, hatte dieses Problem ebenfalls nicht. Ich hatte es auch, wenn ich diese direkt an die FritzBox, auf die ich zwischenzeitlich umgestellt hatte, da die WLAN-Telefonie in den Jahren davor erheblich verbessert wurde, angeschlossen habe und auch, wenn ich die FritzBox abgeklemmt hatte. Mit managebaren und unmanagebaren Switch und auch nach Werksreset und minimaler Neukonfiguration. Also wirklich ein Mysterium.
Da ich immer weniger Zeit, auch durch die Kinder, habe und das Netzwerk im Home-Office verlässlich laufen muss, bin ich wieder zu AVM. Einfach auf einen Knopf drücken und es läuft. Zwar sind Reichweiten und Latenzen der 1200AX-Repeater wieder schlechter, vergleichbar mit den Ubiquiti AC-Pros, aber dafür alles stabil.
Hätte ich mehr Zeit und Energie dafür, dann würde ich wohl nochmals OPNsense und Grandstream eine Chance geben. Auch ein Grund für die FritzBox war der benötigte Kabelanschluss, da hier kein anderer die Bandbreite liefern kann (außer 5G und LTE+) und die OPNsense mit meinem J3160DC "nur" um die 450MBit/s routen konnte und ich ansonsten stärkere Hardware für die OPNsense benötigt hätte, um meinen 1GBit/s Downstream ausreizen zu können. So habe ich mir dann auch gleich die Wartung der PBX eingespart, die Aufgrund der Mobilfunkflatrates (später Telefone für die Kids) und Abschaffung der Faxerei eh überflüssig geworden ist.