Beiträge von Jan_vi

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    An den Meanwells hats im Deckel ein Loch reingebrannt. Vermutlich der Mosfet drunter.

    Der LNK302/4/6 hat lt. Datenblatt eine untere Arbeitsgrenze von 85V AC. Die Applikation zeigt eine Diode als Einweggleichter, d.h. die halbe Spannung. Damit würde ich am Zwischenkreiskondensator Effektiv->Spitzenwert eine Spannung von 85/2 * 1,4 = 59 Volt erwarten. Ob der LNK dann bis 46V runter funktioniert bleibt zu testen. Könnte natürlich sein, aber vielleicht braucht der Zwischenkreiskondensator dann eine größere Kapazität was bei der kleinen Spannung ja auch kein Problem wäre.

    Die BP2522 haben in der Applikation eine Vollbrücke, also Spannung im Kondensator gegen 250 * 1,4 = 350V weshalb auch ein 400V Elko drin ist. Liegt von der Dimensionierung also Faktor 10 weit daneben. Könnte natürlich sein daß die trotzdem funktionieren. Die Applikation st immerhin auch bis 85V AC angegeben. Müssten sonst durch einen anderen Stepdown ersetzt werden.

    War etwas ungenau, aber mit anderen Worten: 14uH sind eine Größe die sich typisch noch als Leiterbahn realisieren lassen. Bei passender Frequenz lässt sich darüber eine Menge Energie übertragen. Jedenfalls genug um etwas kaputtzuschiessen. Das war eben meine Erfahrung und Überlegung als ich irgendwann einen ganze Schachtel kaputter Meanwells hatte. Habe das erwähnt, damit sich Andere mit DC modifizierten Shellys nicht vielleicht über das gleiche Problem wundern.

    Die Meanwell Konstantstromquellen der 48V Baureihen LDDS/NLDD... nehmens regelmässig übel so daß man zum Großverbraucher für diese werden würde. Mit Kondensator keine Probleme mehr. Bei den Shellys sind wohl Varistoren drin. Die kriegen aber bei jedem Netzausfall / Wiederkehr auch eines auf die Mütze. Hier im Forum habe ich dann gleich Fotos mit geplatzten Varistoren gesehen. Mit 14uH bauen Andere eine Spule aus Leiterbahnen im Multlayer welche ein gesamtes Schaltnetzteil darstellen.

    Zuhause betreibe ich eine PV Anlage mit selbstgebastelter 48V LiFePo Batterie. Um die lästigen Wechselrichterverluste klein zu halten, bin ich auf die Idee gekommen möglichst viele Verbraucher direkt an 48V laufen zu lassen und den Wechselrichter nur noch im Bedarfsfall (Waschmaschine) einzuschalten.

    Warum nicht 12V oder 24V?

    Für 12/24V gibt es aus dem Kfz Bereich bereits jede Menge geeignete Verbraucher. Selbst gar nicht so üble Kühlschränke und Gefriertruhen von einschlägigen Herstellern für Campingausstattung. Allerdings werden die Leitungsquerschnitte und damit einhergehenden Verluste bei längeren Leitungen im zweistelligen Meterbereich schnell unbequem. Bei allen nicht trivialen Leistungen sollte man deshalb eine möglichst hohe Spannung wählen.

    Warum nicht 80V oder 96V DC?

    Bei Gabelstaplern sind 80V Bleiakkus für größere Geräte durchaus üblich. Bei einer maximalen Ladeschlussspannung werden aber Spannungen über 100 Volt erreicht, was auf keinen Fall mehr unter eine berührungssichere Kleinspannung fällt. Aber auch kleinere DC Spannungen von nur 12 Volt können wegen dem bei DC allfälligen Lichtbogen sehr gefährlich sein. Im Gegensatz zu AC verlöscht ein Lichtbogen bei DC nämlich nicht von selbst, sondern brennt wie an einem Elektrodenschweissgerät einfach dauerhaft weiter. Pro 100 Volt DC Spannung kann man einen Lichtbogen mit etwa 1 cm aufrecht erhalten. Dabei können immense Energien frei werden was mit entsprechend thermischen Gefahren verbunden ist.

    Warum 48V DC?

    48V sind ein Kompromiss zwischen zahlbaren Leitungsquerschnitten und noch halbwegs handhabbarer Lichtbogengefahr. Einige 230V AC Bauteile, Schütze, Schalter oder auch Autosicherungen sind zudem auch für 48V DC spezifiziert bzw. können auch ohne explizite Spezifikation gefahrlos für 48V DC verwendet werden.

    Weitere Gründe

    1) Aus dem Bereich PoE (Power Over Ethernet) gibt es viele Geräte welche zum Betrieb mit 48V DC gemacht sind. Man kann einen entsprechenden PoE Switch mit 48V versorgen und daran einfach alle PoE Geräte einstecken. Bei mir sind das die PCs, Telefone (Snom), Überwachungskameras (Mobotix) und andere Netzwerkgeräte (Accesspoints usw) welche 24/7 Strom benötigen.

    2) Geräte der Eltako UC Baureihe (Universalspannung) funktionieren entgegen ihrer offiziellen Spezifikation ohne Modifikationen mit 48V DC

    3) Von Meanwell gibt es verschiedene DC Konstantstromregler im Leistungsbereich bis 50 Watt welche zur Modifikation von einigen handelsüblichen LED Einlegeleuchten gedacht sind. Diese können nach Modifikation dann direkt mit 48V DC betrieben werden. Seit dem EU Verbot von Leuchtstofflampen ersetzen diese bei mir deshalb zunehmend die Allgemeinbeleuchtung.

    4) Letztendlich gibt es von Meanwell auch weitere 48V->24V -> 12V->5V DC/DC Wandler mit kleinen Leistungen, welche Geräte mit Steckernetzteilen (Fritzbox, Speedports, Ladegeräte für Akkuschrauber usw) speisen können. Die Verlustleistungen sind dabei deutlich kleiner als über den Umweg 230V AC -> Steckernetzteil.

    Summa Summarum freue ich mich hier über Beiträge wo irgendjemand schon mal einen Shelly an 48V DC ausprobiert oder dazu auch modifiziert hat um das nicht alles selbst testen zu müssen. Der Spannungsbereich ist dabei etwas davopn abhängig, welche Chemie und wie viel Zellen die Batterie hat. Bei LiFePo sind das 15s oder 16s mit den Bereichen von etwa 45 bis 56 Volt. PoE Netzeile sind mit 54V spezifiziert. PoE geht aber auch mit Unterspannung da heftige Spannungsabfälle auf den Leitungen im Design vorgesehen sind. Nach oben ist zu beachten, daß die Leistung mit der Spannung quadratisch zunimmt.

    Noch ein Tipp zum Ausprobieren von 48V DC Installationen: Vor jeglicher Elektronik möglichst nahe einen 470uV/100V Elko platzieren. Meterlange Zuleitungen haben eine erhebliche Induktivität. Bei Schaltvorgängen entstehen Spannungsspitzen welche eine ungeschützte Elektronik sofort zerstören während gleichartige 12V Installationen noch kein Problem darstellen.

    Bin hier im Forum über die Rubrik "Inside Shelly" gelandet weil die etliche nützliche Infos enthält ohne selbst Shellys kaufen zu müssen nur um sie zu öffnen und zu sehen was drin ist. Beruflich habe ich zuletzt einen Rolladen Rohrmotor entwickelt. Die Elektronik ist im Grunde genommen nichts Anderes als ein Shelly mit zwei Ausgängen und zwei Eingängen plus Radiofernsteuerung. Obwohl das Produkt völlig andere Bauteile verwendet, habe ich dabei gelegentlich nach links und rechts geschaut, wo namentlich Shelly und Eltako draufsteht.

    Privat betreibe ich eine (stationäre) PV Anlage mit selbstgebautem 48V Speicher, wo ich möglichst wenig mit 230V AC und viel mit 48V DC machen möchte. Deshalb installiere ich bei mir nach und nach ein paralleles 48V DC Netz welches in einigen Bereichen das bisherige AC Netz in Verbindung mit LED Licht bereits vollständig ersetzt. Zum Einsatz kommen bislang Eltako UC Produkte, welche entgegen ihrer offiziellen Spezifikation auch mit 48V DC problemlos funktionieren. Da ich WLAN privat möglichst vermeide, habe ich bislang keine Shellys verbaut. Das könnte sich aber noch ändern, zumal ich zuletzt auch mit NodeRed unterwegs bin womit ich Geräte von ABB, Ziehl, Victron, Kaco und Fronius über Modbus-TCP bzw. dbus problemlos in einer eigenen Oberfläche darstellen und steuern kann. Ziemlich sicher wird der Einsatz von Shellys wahrscheinlich forciert, wenn es gelingt diese mit 48V DC laufen zu lassen. Dazu aber vielleicht ein weiterer Thread im Inside Kapitel.