Beiträge von Rubintje

    Ein Brandermittler wird sich immer mit der Frage beschäftigen, ob die "Bastelei" mit den Shellies Gefahr-erhöhend ist. Wenn hier eine Temperatur- und Leistungsüberwachung stattfindet und bei kritischen Werten eine Abschaltung stattfindet, so wirkt sich das in jedem Fall risikomindernd aus.
    Dieser Thread beschäftigt sich mit Regelungsmöglichkeiten und mit der Frage, wie die Fritzbox ohne öffentliche IP aus der Ferne gesteuert werden kann.

    Ob ein Heizlüfter unbeaufsichtigt betrieben werden kann, ist hier eigentlich nicht Gegenstand der Betrachtung, das hängt ja allein vom Gerät ab, über das wir hier nichts wissen. Sicherlich gibt es Heizgeräte, die für einen solchen Betrieb zugelassen sind und sicherlich hast Du recht, dass dies auf den billigen Standardheitzlüfter eher nicht zutrifft, auch wenn er ein Abschaltung beim Umfallen und eine Übertemperatursicherung besitzt. Da bin ich ganz bei dir.

    Aber wenn Du in den Winterurlaub fährst, lässt du möglicherweise auch deine Heizung auf niedrieger Stufe weiterlaufen, damit keine Frostschäden entstehen. Auch wenn es eine Gasheizung mit offener Flamme ist, dafür ist sie geeignet und zugelassen.
    Möglicherweise wäre es ja eine gute Idee, statt eines Heizlüfters eine IR-Heizung zu verwenden.

    Wenn es nur um maximal 2000 Watt geht, dann ist wahrscheinlich der Schütz verzichtbar, da ein Shelly 1 ja 16 Ampere schalten kann. Möglicherweise wird der Heizlüfter beim Anlaufen einen höhren Strombbedarf haben als im Betrieb, da der Widerstandswert des Heitzdrahts Temperaturabhängig ist. Sehr wahrscheinlich hat der Shelly dafür aber genug Reserve.

    Ich würde aus Gründen der Sicherheit den roten 1PM Gen3 vorziehen, der würde bei Überschreitung der Leistungsgrenze von 4000 Watt sofort den Heizlüfter abschalten und noch wichtiger: er würde mir sofort eine Rückmeldung geben, ob das Ein- oder Ausschalten geklappt hat und ob der Heizlüfter genau den erwarteten Strom zieht.
    Die Kontrolle per Temperaturüberwachung funktioniert natürlich auch, ist aber viel träger, wenn ein kleiner Heizlüfter einen großen Raum aufheizen muss.
    Verzichtbar ist die Temperaturmessung natürlich nicht, wenn man damit den Heizlüfter steuern will oder wenn man überwachen will, ob Frostgefahr besteht.

    Die Cloud-Lösung wird auch mit der LTE-Fritzbox ohne öffentliche IP funktionieren, da der Shelly laufend seine Daten an die Cloud sendet. So wird immer wieder eine Verbindung im Internet aufgebaut, die dann natürlich -wenn man einen Schaltbefehl senden will- auch in Gegenrichtung genutzt werden kann.

    Eine größere Sicherheit z.B. gegen Cyber-Angriffe hat man aber mit der VPN Lösung und die erlaubt natürlich auch, die Fritzbox aus der Ferne zu steuern, wodurch auch die Funktionssicherheit und Kontrolle signifikant verbessert werden. Sofern neben der LTE Fritzbox im Ferienhaus auch eine FB zuhause verfügbar ist, wäre das schnell eingerichtet und würde keine weiteren Kosten erzeugen. Was also sollte dagegen sprechen?

    Ich habe etwa 5 Jahre lang erfolgreich mit einer alten Fritzbox mit LTE-Stick und einer Fritz Steckdose eine alte Gas-Zentralheizung in einer unbewohnten Immobilie gesteuert. Die Zentralheizung hatte damit kein Problem, die muss ja auch einen Stromausfall überstehen können, ohne dass die Hütte abbrennt. Die Fritz-Steckdose meldet Schaltzustand, Leistung und Temperatur zurück, was ein gutes Sicherheitsgefühl ermöglicht und etliche male verhinderte, dass ich mich ins Auto setzen musste, um 500 km zu fahren, wenn bei Minusgraden Frostschäden drohten.

    Aber wenn du gerne den Ofen auch aus der Ferne einschalten bzw. überwachen (Stromverbrauch, Temperatur) willst, dann geht das trotz der fehlenden IP Adresse indem du einen VPN Tunnel zu einer anderen Fritzbox dauerhaft konfigurierst. Die andere Fritzbox sollte aber eine richtige IP Adresse besitzen. Der VPN Tunnel wird zwischen den Fritzboxen von beiden Seiten her aufgebaut, in deinem Fall dann also vom Ofen zur FB mit IP. Mit dem Smartphone kannst du dann natürlich auch per VPN auf die FB mit IP zugreifen und dann hast du die Kontrolle auch über den Ofen-Shelly, da ja alles im gleichen IP Addressraum liegt.

    Mit der Shelly Cloud müsste es aber auch problemlos funktionieren, sofern du eine Cloud-Lösung benutzen möchtest. Da kenne ich mich aber nicht aus.