Nochmals: Vorsicht bei elektrischen Arbeiten

  • Hallo zusammen,

    heute habe ich den 23. Shelly verbaut und dieses war ein Shelly1 zum Schalten einer Deckenleuchte im Flur.

    Ich habe, wie immer, die Sicherung des Stromkreises herausgemacht und dann mit einem Duspol die Spannungsfreiheit geprüft.

    Unser Haus stammt aus den 70er Jahren (1973). Hier wurden damals in den Abzweigdosen die Nym-Kabel ineinander verdreht/stark verdrillt und dann eine Dosenklemme darüber.

    Da ich von der Abzweigdose zum Lichtschalter (Wechselschaltung) die Phase und den N über vorhandenes Leerrohr von der Abzweigdose zum Lichtschalter ziehen musste, habe ich mit dem Duspol wie folgt gemessen:

    L-Dosenklemme gegen N-Dosenklemme

    L-Dosenklemme gegen PE-Dosenklemme

    N-Dosenklemne gegen PE-Dosenklemme

    Dann habe ich die ganzen Dosenklemmen entfernt und die Adern entdrillt, da ich hier Wagoklemmen setzen wollte (wenn ich eh schon dabei bin).

    Gesagt getan, bis ich dann plötzlich einen Stromschlag bekommen habe.

    Ich wollte es zuerst gar nicht glauben aber im Endeffekt war es eine Rückspannung auf dem N... Ich habe also nochmals den Duspol bemüht und hatte zwischen 2 blauen Adern (ankommender N und ein abgehender N) 230Volt.

    Dieses kam dadurch zustande, das ein Lichtschalter eines anderen Stromkreises (andere Sicherung) auf EIN stand und die Lampen leuchteten. Das war allerdings im Mittelgeschoss und ich war im Obergeschoss.

    Da kann man nur sagen das man zwar Messen kann, aber trotzdem eine Spannung anliegen haben, nachdem man zusamnengeschaltete N's auftrennt....

  • Hallo.

    Gefällt mir weil:

    Aufpassen bei Arbeiten am Stromnetz!

    Und ausschließlich Leute da dran arbeiten lassen die sowas gelernt haben und die nötige Ausbildung dazu haben.

    Natürlich gefällt es mir nicht das du eine gewischt bekommen hast.

    Normalerweise ab ins Krankenhaus und Herzfunktionen überwachen lassen!!!

    Gruß Schreddl

    If you don't live for something......

    You'll die for nothing!!!

  • 24 Std. Langzeit-EKG ist da angesagt, macht nur niemand...

    Immerhin hattest du noch einen Verbraucher davor.

    War halt blöd verdrahtet, daher gehe ich nochmals mit einem Phasenprüfer kurz an alle Enden, auch wenn ein Phasenprüfer ausdrücklich kein verlässliches Messmittel ist. So sehe ich dann auch ggf. Induktionen auf einer Leitung und könnte weitere Leitungen freischalten, bzw. fasse diese Leitung dann vorsorglich nur mit der Spitzzange an und sehe zu, dass ich die kurzfristig so anklemme, dass ich nicht gegenkommen kann, bzw. setze gleich eine Klemme drauf. Die Spannung kann aber auch so gering sein, dass man nichts merkt.

    Selbst Fachkräften können solche Fehler passieren, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch wesentlich geringer.

    Daher solche Arbeiten bitte immer durch eine Elektrofachkraft durchführen lassen, auch wenn es einfach aussieht. Es könnte das letzte Kribbeln sein, welches ihr verspürt. Der Sparfuchs sollte nicht über der eigenen Unversehrtheit stehen.

    Auch wenn Forenmitglieder davon enttäuscht sind, dass hier gelegentlich Support aufgrund dessen verwehrt wird, ist es zu Eurem eigenen Schutz. Auch die Elektrofachkraft, die dem Laien Tipps zur Installation gibt und den Laien nicht an seinem Vorhaben hindert dieses selbst zu verdrahten, bewegt sich rechtlich auf dünnem Eis und möchte sicherlich nicht haftbar gemacht werden können, wenn etwas passiert.

    Leider ist es aus der Ferne schwer einzuschätzen, wer eine entsprechende Ausbildung hat und wer nicht. Aufgrund des oben angesprochenen, dass sich auch die andere Seite in dem Fall auf dünnem Eis bewegt, hoffe ich, dass niemand vortäuscht über entsprechende Kenntnisse zu verfügen oder vortäuscht die Informationen nur Vorab für den Elektriker zu sammeln.

    Ich kann es nur nochmals betonen - ihr spielt mit eurem Leben, auch wenn es nur ein paar Drähte sind.

  • Deshalb schreibe ich es ja.

    Ich denke schon das ich vorsorglich und auch im Grunde korrekt gemessen habe.

    Die Rückspannung hatte ich allerdings nicht auf dem Schirm. Daher möchte ich das nochmals betonen, da ich mit Duspol unterwegs bin und manch andere nur mit Phasenprüfer.

    Den Phasenprüfer hält aber generell auch niemand nochmals an auseinander gesplittete N's.

  • Den Phasenprüfer hält aber generell auch niemand nochmals an auseinander gesplittete N's.

    Bin ich etwa niemand? Das ist doch bekannt, dass ggf. ein Verbraucher "aktiv" sein und N beim Abklemmen unter Spannung stehen kann. Wenn der N getrennt wird, muss auch sichergestellt sein, dass der nicht sozusagen zwischen 2 Verbrauchern liegt, die auf unterschiedlichen Phasen liegen und sich dann 400V teilen. Der eine Verbraucher bekommt dann halt mehr als der andere und schon hat man einen Überspannungsschaden.

    Leider hat man es nur oftmals nicht auf dem Schirm und fühlt sich zu sicher.

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