Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und Zuverlässigkeit

  • Ich habe zum Testen nun seit einer Woche den Shelly2.5 als Rollladensteuerung in Betrieb:

    Heute war er abgestürzt, er hat nicht mehr reagiert und das Webinterface war nicht erreichbar. Nach Trennen der Stromversorgung lief er wieder. Da stellt sich die Frage:

    Hat Shelly2.5 einen Watchdogtimer eingebaut?

    Das ist ein Timer, der unanhängig von der CPU rückwärz läuft, und den die CPU ständig hochsetzen muss. Passiert das zu lange nicht (ms oder s) läuft der Timer ab und setzt die CPU zurück.


    EMV Tests

    Ich habe Shelly2.5 nun getestet, wie unempfindlich er auf elektromagnetische Störungen reagiert: Ich habe oft und schnell eine Induktivität (Schütz) ein/ausschalten lassen, die vom Shelly2.5 versorgt wurde. :evil:

    Das Ergebnis

    Shelly2.5 ist recht unempfindlich, lässt sich jedoch massiv verwirren, wenn die Störungen oft genug anliegen. So konnte man z.B. bei Device Type nicht mehr Relais sondern nur mehr Relais UND Roller setzen, was keinen Sinn macht. Nach weiteren Störimpulsen hat Shelly2.5 noch auf die Schalteingänge reagiert, jedoch nicht mehr aufs Schalten über das Webinterface.

    Auch eine Unterbrechung der Stromversorgung, Resettaste und ein Factory Reset konnte ihn nicht mehr zum korrekten Funktionieren bringen. Ich dachte schon, das Bits im Programmspeicher umgefallen sind, und er neu programmiert werden muss, oder Elektronikschrott ist.

    Doch ein Reset mittels Schalteingang (Stromversorgung kurz unterbrechen, irgendeinen Schalteingang 5x Impuls geben) hat ihn wieder gesunden lassen.

    Fazit

    Durch Schalten von Induktivitäten (Schütz, Magnetventil, Motor, ...) kann der Shelly2.5 in einen permanentfehlerhaften Zustand versetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit pro Schaltvorgang ist nicht sehr hoch, jedoch nur eine Frage der Zeit bis es passiert. Ein Watchdog scheint nicht vorhanden zu sein.

    Zur Sicherheit sollte das Kabel zur Induktiven Last möglichst lang sein, denn die Induktivität und Kapazität des Kabels wirkt als Filter. Varistoren die bei Netzspannung noch nicht leitend, etwas darüber jedoch leitend werden, sollten direkt an der Induktiven Last angeschlossen werden. Das verhindert Überspannungsimpulse durch Ausschalten der Last in einem ungünstigen Zeitpunkt, die Shelly2.5 verwirren können.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Axi,

    ich muß gestehen, als erste Reaktion mußte ich mal richtig schmunzeln:

    :D Andere User tun alles, damit die Teile laufen, Du tust alles, damit sie abstürzen. :D

    Aber Spass beseite:

    Natürlich wäre ein Watchdog eine tolle Sache, geht aber i.d.R. auf den Preis.

    Von meinen 2.5ern (4 Stück) ist bislang im Normalbetrieb noch keiner ausgefallen, ebenso keiner der restlichen 12 Produkte. Also sag' ich mal: Im Normalfall alles gut:thumbup:, auch ohne Watchdog.;)

    :thumbup:Deine Hinweise für induktive Lasten finde ich gut.

    So haben auch technisch weniger bewanderte User eine Chance, wenngleich sie eigentlich nicht an 230V arbeiten sollten.=O

  • Zitat

    :D Andere User tun alles, damit die Teile laufen, Du tust alles, damit sie abstürzen. :D

    Bevor ich für meine 22 Rollläden, zahlreichen Lichter und die Alarmanlage Aktuatoren kaufe, teste ich sie auf Herz und Nieren.

    Und da mein einer Sehlly2.5, der zum Testen läuft bereits abgestürzt ist, hab ich den EMV Test durchgeführt.

    • Offizieller Beitrag

    Deinen Ansatz verstehe ich ja.

    Aber ein Rollladenmotor stellt für mich keine potentiell gefährliche, induktive Last da.

    Bei Licht in Verbindung mit richtig alten Vorschaltgeräten kann es da schon anders aussehen. Wenn ich die abewr noch hätte, würde ich lieber in den Austausch als in Shelly investieren. ;)

    Alarmanlage und Smarthome gehören für mich strikt getrennt. Aber natürlich wie immer: Jeder wie er will. 8)

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