MPPT, Strom und Spannung bei Parallelschaltung

  • Hallo zusammen.

    Normalerweise bin ich im Forum in den AC-Bereichen der Shellys unterwegs.

    Da aber auch ich seit 1 Monat ein BKW besitze, möchte ich mal aus DC Sicht eine Frage in die Runde stellen und hoffe, dass es unter euch ein paar Experten gibt, die mir da Aufschluss geben können.

    Und zwar habe ich einen Hoymiles HM-1500, der gedrosselt auf 600W läuft. Angeschlossen sind aber 4 Module (TRINA Vertex S 425Wp).

    Da diese Module sehr günstig sind und ich sie bei einem Distributor bei mir um die Ecke bekommen kann, überlege ich zur besseren Ausbeute bei Schlechtwetter und Winter, (langfristig auch Umrüstung auf DC Speicher), dass ich nochmal 4 identische Module dazunehme, da sie noch optimal aufs Gartenhäuschen passen.

    Nun zur eigentlichen Frage:

    Der Hoymiles hat 2 MPPTs und Anschlüsse für 4 Module bis max. 470Wp.

    Mein Vorhaben wäre nun, je 2 Module parallel zu schalten und auf 1 Eingang zu legen.

    So würden also Modul 1+2 auf Input1 liegen. 3+4 auf Input 2. 5+6 auf Input 3. 7+8 auf Input 4.

    Im Wechselrichter werden Input 1+2 gemeinsam durch MPPT1 geregelt, entsprechend die Inputs 3+4 vom MPPT2.

    Rein von der Ausrichtung würde die MPPT Zugehörigkeit bei mir ideal passen.

    ABER: Wenn ich nun 2x2 Module parallel schalte, hätte ich natürlich 850Wp max. Leistung pro Input.

    Mein großes Verständnisproblem oder besser Unwissenheit liegt nun darin. 2 Module parallel = selbe DC Spannung, doppelter Strom.

    Was macht nun ein MPPT, der max. 750W aus 2 Inputs kombinieren kann, wenn in Summe bis 1700W rein kommen könnten?

    Meine Erwartung und Hoffnung wäre, dass der MPPT eine Strombegrenzung hat und bei z.B. 12A halt einfach nicht mehr Strom zieht, selbst wenn die 2 Module z.B. 20A liefern könnten.

    Durch das MPPT wäre aber natürlich denkbar, dass der WR einen Arbeitspunkt anfährt, bei dem z.B. 40V Modulspannung herrschen und der Schaltstrom 20A beträgt, dann würden vermutlich die Transistoren Probleme bekommen.

    Auf der anderen Seite macht der Wechselrichter eh nur 600W bzw. ungedrosselt 1500W bei dem Typ, da weiß ich nicht, wie sich das auf die DC Seite des MPPT auswirkt.

    Kann mir da einer was greifbares sagen, ob das problematisch ist, 2 Module parallel an 1 Input zu hängen, oder sollte das durch die MPPT Leistungsbegrenzung funktionieren?

    Wie gesagt, Ziel wäre schlicht eine Schlechtwetter-Reserve + bessere Ausbeute in der kalten Jahreszeit.

  • Aktuell sind die Module extrem günstig, das wäre tatsächlich der vorrangige Grund. Für die aktuelle Saison und den Winter soll das dann in dem Setup einfach mehr Reserve bieten für die Grundlast bei Schlechtwetter und um mal Erfahrungen zu sammeln, wie sich die Leistungskurve so verhält, vor allem in der dunkleren Jahreshälfte. Und dann nächstes Jahr entweder Umrüstung mit DC Stromspeicherung oder vermutlich eher Heizstab, dann rentiert sich der Überschuss natürlich erst. Als Dauerlösung im reinen 600W Balkonkraftwerk-Betrieb gebe ich dir Recht, das steht in keinem sinnvollen Verhältnis.

    Meine Frage ist halt nur, ob ich das so anschließen kann in Parallelschaltung, oder ob das für diese Micro-Wechselrichter problematisch werden kann.

    Rein vom Logischen sehe ich das Argument, dass der Hersteller bestimmt auch nicht ohne Grund eine Maximal-Modulleistung angibt, aber ich finde halt keine Infos, wie sich das MPPT dort verhält.

  • Interessante Frage.

    Evtl. ist das hilfreich.

    Kommentare zum elektrischen Anschluss meinerseits sind grundsätzlich zur Weitergabe an Fachpersonal gedacht und stellen eine theoretische Diskussionsgrundlage dar.

    Gruß aus Ostfriesland

    Michael

  • Hier mal der Auszug aus der Bedienungsanleitung des Hoymiles.

    Mit besten Grüßen

    Martin

    Falls sich Jemand von mir persönlich angegriffen fühlt, dann bitte ich um eine kurze Info. Es lässt sich alles klären. Ich bin, wie ich bin.

    Einen 3EM kann man übrigens in 1728 Varianten falsch einbauen und verdrahten .Es sind mittlerweile weitere Möglichkeiten dazu gekommen.

    In den meisten Einbauanleitungen sind die Wandler in der falschen Richtung eingezeichnet.

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