Shelly 3EM Fragen zu WLAN und Weboberfläche

  • Moin,

    ich bin bei der Suche nach einem intelligenten Energiemonitor auf den Shelly 3EM gestoßen, der im Vergleich mit anderen Lösungen ja ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis hat.

    Da ich demnächst ein Solar-Balkonkraftwerk in Betrieb nehme, interessiert es mich, ob mein Zähler vom EVU wirklich saldierend ist, d.h. ob die 600W die ich ggf. über L1 in das Netz einspeise, wirklich mit den 2000W verrechnet werden, die ich gleichzeitig über L2 und L3 beziehe. Außerdem interressierts mich, ob die Anlage generell gut genutzt wird, ob Überschuss da ist und wen ja zu welchen Zeiten.

    Daher meine Fragen, die in den offiziellen Datenblätten und Anleitungen leider nicht so klar beantwortet werden.

    1.) Hat das Gerät eine Weboberfläche und was kann die ohne Cloud-Anbindung? Es gibt ja den Local-Modus ohne Cloud. Laut einigen Beiträgen hier gibt es eine Weboberfläche, und zumindest die Momentanwerte sind da abrufbar. Wie sieht es aber mit den Verläufen der letzten Stunden oder Tage aus, kann man die auch sehen? Es steht geschrieben, daß diese 365 Tage lang zwischengespeichert werden, wenn keine Cloud da ist. Bruache ich zwingend die Anmeldung bei der Cloud?

    2.) 1 mW Sendeleistung im WLAN laut Datenblatt, ist das ein Druckfehler? Würde zumindest die geringen Reichweiten erklären, die für drinnen und draußen angegeben werden. Ich habe einen Zählerschrank aus Stahlblech von Hager, und frage mich, ob man mit der geringen Leistung da überhaupt raus kommt.

    Danke und Grüße,

    Erni65

  • 1. Leider nur momentane Werte über das Web-UI.

    Gucke dir an:

    Homeassistant

    Node Red

    ioBroker

    Grafana

    etc.

    2. Ich habe 2 Stück in einem Zählerschrank und keine Probleme. Allerdings sollte der nächste AP nicht zu weit weg sein.

  • Es kommt immer darauf an, was du sehen willst. Lokal auf der WebUI siehst du nur die aktuellen Werte der drei Phasen, den Gesamtverbrauch aber tatsächlich saldierend. In der Shelly Cloud, wenn du die nutzen willst, siehst du den aktuellen Gesamtwert ebenfalls saldierend, die einzelnen Phasen aber mit den tatsächlichen Werten. Dadurch wird ggf. zu viel als eingespeist angezeigt.

    Hier mal ein Screenshotausschnitt für den 14.3. aus der Cloud

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen.

    Da siehst du 1,46 kWh als eingespeist angegeben.

    3,8 kWh hat mein Balkonkraftwerk erzeugt (gemessen mit Shelly 1PM direkt am Wechselrichter, auch in der Shelly Cloud angemeldet). Also sind 2,14 kWh direkt auf der Phase vom Balkonkraftwerk im Haus verbraucht worden. Wieviel von den 1,46 kWh dann über Phase A und C lokal verbraucht wurden, zeigt der 3EM leider nicht an. Das müsstest du dann aus der Gesamtverbrauchskurve ablesen. Hab das mal eben gemacht und die Stundenwerte manuell zusammengerechnet: 343,6 Wh hab ich verschenkt, der Rest wurde lokal verbraucht.

    Vielleicht kann das ein lokales Managementsystem wie von Schubbie aufgezählt besser leisten und alles schön aufdröseln. Aber das müsste man einrichten und auch ein Gerät dafür laufen lassen, was dann wieder Energie verbraucht. Diese Seite hat mal den Verbrauch für den Raspberry Pi aufgelistet: Leerlauf ca. 37 kWh, mit einiger Last ca. 55 kWh pro Jahr. Mein Balkonkraftwerk habe ich seit Anfang August 2021 und bisher wurden knapp 400 kWh erzeugt. Prognostizierter Jahresertrag dürfter um die 650-700 kWh sein. Da will ich nicht zwingend noch einen Pi laufen lassen. Mir reichen die Angaben aus der Shelly Cloud.

    Die Shellys haben tatsächlich alle lt. Datenblatt nur 1mW Sendeleistung. Mein 3EM im Sicherungskasten (Metall) im Keller hat immer um die -81 dBm Signalstärke bei geschlossener Türe. Der nächste AP ist im EG, allerdings nicht direkt darüber sondern einige Meter versetzt. Also muss der AP nicht direkt daneben sitzen, da ist schon etwas Spielraum vorhanden.

  • Danke euch erstmal für die Tips. Ich werde mir das Teil mal bestellen; bei dem Preis kann man ja nicht viel verkehrt machen.

    Mit dem WLAN muß ich testen. Das Haus ist relativ groß (Zweifamilienhaus), da bin ich sowieso dauernd mit Repeatern am rumprobieren. Evtl. ziehe ich noch ein Netzwerkkabel in den Keller und einen Repeater mit LAN Bridge Modus.

    Und dann notfalls doch in der Cloud anmelden. Ich brauche erstmal eine schnelle Lösung ohne großen Aufwand. Die von Schubbie vorgeschlagenen Systeme schaue ich mir dann auch mal an. Einen R Pi habe ich für Pi-Hole bereits laufen.

    Der Wechselrichter hat ja dann auch noch seine eigene Cloud...

  • Aufgrund des Raspberry mit Pi-Hole folgender Vorschlag:

    Home Assistant auf dem Raspberry als Host-System

    AdGuard anstelle von PiHole als AddOn

    AddOns für Node Red etc. gibt es ebenfalls für Home Assistant

    Mit Glück bekommst du den Wechselrichter in Home Assistant oder Node Red etc. eingebunden.

    Ich denke, dass du da die geringste Investition mit dem größten Nutzen hast. Wie performant der Raspberry ist, kann ich leider nicht beurteilen, da ich Home Assistant als VM auf meiner Synology betreibe.

    Also Host-System ist Home Assistant echt gut, auch wenn man dessen Funktionen zur Hausautomation nicht nutzt. Die Add-Ons sind immer aktuell und die Updates per Knopfdruck durchzuführen, kein SSH mehr, auch nicht für das OS-Update.

    Bei mir läuft aktiv auf Home Assistant:

    Node Red

    Raspberrymatic

    Unifi-Controller

    AdGuard und Grafana warten noch auf Einrichtung.

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