Einfamilienhaus mit Shelly oder doch lieber EnOcean?

  • Hallo liebe Shelly-Gemeinde,

    wir bauen gerade ein Einfamilienhaus und da ist natürlich auch das Thema Smart Home relevant. Ein Angebot vom Elektriker für Busch free@home (ist eben sein bevorzugter Anbieter) für das nötigste (Rollläden und Licht) war uns mit über 20.000€ zu teuer.

    Daher haben wir uns im Endeffekt für eine „Nachrüstlösung“ sprich Funk entschieden. Da die Elektroinstallation noch nicht ausgeführt ist, könnten wir uns aber theoretisch noch umentscheiden.

    Ich nutze bei uns in der Wohnung bisher Shelly und bin auch sehr zufrieden damit. Allerdings handelt es sich nur um ein paar Relais, Steckdosen und Sensoren (insgesamt nur 9 Teilnehmer). Bisher war für mich (abgesehen vom günstigen Preis) der Hauptvorteil, dass man keine (teure) Smart Home Zentrale benötigt.

    Bei den Fenstersensoren für unser Haus ist mir wichtig, dass sie verdeckt und nicht sichtbar sind. Daher werden wir im Haus für die Fenster sehr wahrscheinlich die Sensoren von eimsig verwenden, welche allerdings mit BLE oder EnOcean arbeiten.

    Am liebsten wäre mir, wenn wir uns im Haus innerhalb eines Systems bewegen könnten, also z.B. möglichst viel über EnOcean anbinden.

    Hinzukommt, dass wir noch ein Garagentor von Hörmann haben, welches wir also über das Hörmann-System (BiSecur) anbinden können.

    Daher stellt sich für mich die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, die ganzen Relais für die Lichtsteuerung etc. über enocean anzubinden (z.B. NodOn). Insgesamt werden es wohl mindestens 80 Teilnehmer sein.

    Bisher spiele ich mit dem Gedanken, homee mit Hörmann + enocean Würfel als Zentrale zu verwenden.

    Bevor ich aber dann irgendwann den Plan in die Tat umsetze, wollte ich nochmal hier in die Gemeinde fragen, was eure Gedanken dazu sind. Ich war ja bisher zufrieden mit Shelly aber mir scheint, für meine Anwendung sind sie leider eher ungeeignet, da ich dann zum einen eine übergeordnete Lösung zur Automatisierung benötigen würde und ja auch das WLAN-Netz einfach deutlich stärker belastet wäre.

    Gibt es vielleicht etwas, was ich übersehe oder Erfahrungen von eurer Seite, welche doch zusätzlich für Shelly sprechen?

    Ich weiß, dass die Frage etwas speziell ist, weil es sich nicht wirklich um „Support“ handelt, aber vielleicht hat der eine oder andere von euch ja ein paar Gedanken dazu.

    Danke und Gruß!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adamant,

    für die Automation eines ganzen Hauses würde ich immer auf eine übergeordnete Lösung setzen. Welches System "unterhalb" des übergeordneten Systems arbeitet ist dabei nicht unbedingt relevant.

    Durch ein übergeordnetes System (z.B. FHEM, ioBroker, NodeRed, OpenHab, etc.) lassen sich auch Mischsysteme miteinander verknüpfen. Es kommt natürlich auch immer darauf an wie tief man sich mit der Materie beschäftigen will. Für den Anfang könnte man aber sehr viele Sachen schon allein mit den Shelly Bordmitteln automatisieren.

    80, 100 oder mehr Shellys in einem WLAN-Netz belasten das WLAN nicht wirklich. Was die Tür-/Fensterkontakte angeht könntest Du die über Shellys einlesen lassen. Ich würde (wenn Shelly) den Shelly UNI empfehlen. Es gibt genügend Fensterkontakte für den unsichtbaren Einbau und ohne eigene Elektronik. Ein einfacher potentialfreier Kontakt läßt sich immer leichter Einbinden als ein proprietäres System.

    Bei einem Neubau würde ich darüber hinaus immer auf eine Sternverkabelung setzen. Dann hat man auch später alle Möglichkeiten. Selbst ein späterer kompletter Systemtausch wäre damit leicht machbar. Damit könnte man dann die Shellys mit den passenden Hutschienenhaltern alle zentral im Verteilerschrank platzieren und hätte auch kein WLAN-Problem. Demnächst gibt es auch die neue Plus-Serie (als Anfang den 4Pro+). Die bieten dann auch einen Ethernetanschluß optional.

    Die Luxus Installationsvariante wäre ein komplette Installation mit Leerrohren. Das ist dann allerdings (wenn man es nicht Selbst machen kann) sehr teuer. Ich habe das damals zu 100% mit Leerrohr gemacht. Allerdings habe ich a) alles Selbst installiert und b) habe ich mit Ytong gebaut. Da war das Schlitze fräsen mega einfach.

    Grüße Bernd

    Mein "Smarthome":

    FHEM als "Master"(Cloud-Free :))mit 89 Shellys(1,1PM,2,2.5,4Pro,RGBW2,PlugS,Uni, alle mit Original-FW),13x Sonoff (Tasmota-FW),12x Blitzwolf/Gosund(Tasmota-FW),85x One-Wire Temp-Sensoren(16x D1-Mini mit Tasmota-FW),51x Modbus(Hutschienenzähler),31x Intertechno 433MHz(Rolladen-Aktoren),16x FBDECT(8 Heizkörperthermostate,8 Schaltsteckdosen),21x Homematic(16 Raumthermostate,3 FB-Heizungsaktoren,2 Repeater),1x Loxone MiniserverGo,etc

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  • Hi Guzzi-Charlie bzw. Bernd,

    erstmal vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort.

    Zum Thema übergeordnetes System: Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ich irgendwann für eine Visualisierung ein übergeordnetes System wie z.B. ioBroker benötigen bzw. anschaffen werde. Aber das ist dann eine zusätzliche Stufe der Bastelei. Die Grundstufe sollte möglichst zuverlässig und von Anfang an, also entsprechend ohne übergeordnetes System laufen.

    Zum Thema Sensoren: Ursprünglich war der Plan, kabelgebundene Sensoren von maco tronic in den Fenstern verbauen zu lassen. Die Sensoren wollte ich mit Shelly unis (oder ähnlichen Mitteln von z.B. Fibaro) auslesen. Wir bauen mit einem Generalübernehmer und hatten eine Deadline zum Bestellen der Fenster. Nach einigem hin und her gab es etwas Verwirrung auf Seiten des GÜ zum Thema Sensoren und die Aussage, dass der Fensterhersteller die kabelgebundenen Sensoren nur ungern verbaut, weil es wohl immer wieder dazu kommt, dass die Kabel beim Einbau geknickt werden und ein aufwändiger Austausch erforderlich wird. Daher will der Fensterhersteller eigentlich keine Sensoren mit "dreiadrigen" Sensorleitungen verbauen. Um sicherzustellen, dass die Fenster rechtzeitig kommen, haben wir die Fenster dann im Endeffekt ohne Sensoren bestellt, da uns auch bei der Bemusterung empfohlen wurde, doch lieber auf "günstigere" Nachrüstlösungen wie eimsig zu setzen. Grundsätzlich wäre mir aber die Kabelgebundene Lösung + Signalverarbeitung über Shelly lieber gewesen, da das System dann ohne Batterien ausgekommen wäre.

    Zum Thema Elektroinstallation: Nach Aussage des Elektrikers verlegen sie angeblich ohnehin Leerrohre (und auch Tiefe UP Dosen). An das Thema mit der Sternverkabelung hatte ich auch schon gedacht. Muss mal nachfragen, ob er das so machen würde bzw. was hier der Aufpreis ist.

    --> Da also eingebaute / kabelgebundene Fensterkontakte mit shelly uni leider nicht möglich sind und die Shelly Fensterkontakte nicht verdeckt anbringbar sind, fällt die Variante leider weg. Weil aber die Kommunikation zwischen EnOcean/BLE über z.b. Homee und Shelly out of the box ohne "Vermittler" wie ioBroker oder Umweg übers Internet (z.B. IFTT) nicht möglich ist, ist auch die Mischung EnOcean Sensoren und Shelly keine Lösung, oder?

  • Hallo Adamant

    Lass dir von deinem elektriker diese

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    Dosen einsetzen, an den stellen wo du aktoren benötigst. Die sind besser als nur tiefe schalterklemmdosen. Neben dem aktor muss meist auch die verdrahtung dort noch unterkommen und dann wird es eng in einer tiefen dose.

  • Hi Michael,

    diese "breiten" Dosen (haben die einen speziellen Namen?) hatte ich auch schon gesehen. Ist es dann sinnvoll überall solche Dosen setzen zu lassen oder nur pro Bedienfeld eine solche breite Dose?

    Bei den Steckdosen wird es ja nicht unbedingt nötig sein, weil ich ohnehin nicht jede einzelne Steckdose schaltbar machen wollte (sondern nur ein paar ausgewählte).

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